Dreifaltigkeit

Am Sonntag nach Pfingsten feiern wir den Dreifaltigkeitssonntag bzw. Trinitatis. Dieses Fest steht diesmal nicht in Bezug auf ein Ereignis aus dem Leben Jesu, wie wir es sonst bei Kirchenfesten gewohnt sind, sondern stellt die Glaubenslehre von der Seinsweise des einen Gottes in drei Personen in den Mittelpunkt. Seinen Ursprung findet es nach einer langjährigen Auseinandersetzung mit der Kirche und dem Arianismus im 3. Jahrhundert. Arius (ca. 280 - 336) hatte einen strengen Monotheismus gepredigt, der Christus, den Sohn Gottes, mit Gott nicht gleichstellte. Die Kirche allerdings sah in Gottvater, dem Gottessohn Christus und dem Heiligen Geist drei verschiedenartige, aber gleichwertige Personen des einen Gottes. Diese Überzeugung setzte sich schließlich durch. Die Bezeichnung „Dreieinigkeit“ betont dabei die Einheit der göttlichen Personen, die Bezeichnung „Dreifaltigkeit“ ihre Verschiedenheit. Für viele Menschen sind diese Gedankengänge jedoch schwer zu fassen. Daher schließe ich mich der Schlussfolgerung des Theologen Philipp Melanchthon an der sagte: "Die Geheimnisse der Gottheit sind besser anzubeten als zu erforschen.“ GR Liz Porcaro