Am Morgen des 6. Januar 2025 um 10.06 Uhr beging der Schützenverein SV Bad Wimpfen sein alljährliches traditionelles vereinsinternes Königsschießen für das Jahr 2025. Insgesamt beteiligten sich am Wettstreit um die Königswürde sowie dem Rang des 1. und 2. Ritters 16 Mitglieder des SV Bad Wimpfen (gewinnt eine Dame den Titel, so wird diese zur 1. oder 2. Maid bzw. Königin gekürt). Bei diesem Wettbewerb wird mit dem Kleinkaliber-Gewehr mit Zielfernrohr nacheinander auf die 50-m-Distanz auf einen Holzadler geschossen. Das erste Ziel ist eine weiße Markierung am linken Fuß des Adlers. Der Schütze, dem es gelingt, mit seinem Schuss diesen Fang vom Rumpf zu lösen, erreicht den Rang des 2. Ritters/Maid. Erst nach 44 Schüssen stand der Würdenträger fest. Mit einem wohl platzierten Treffer konnte sich Cheng Kang aus Bad Friedrichshall den Titel des 2. Ritters sichern. Das Ganze folgte nun auf dem rechten Fang des Vogels. Sein Fall erfolgte schon nach weiteren 23 Schüssen. Hier schlug die Stunde vom Bad Wimpfener Schützen Daniel Weigel, der mit einem wohl gezielten Treffer den Platz des 1. Ritters errang. Um die Königswürde zu erringen, musste nun der Kopf des Vogels erbeutet bzw. abgeschossen werden, was sich wie schon in den Jahren zuvor als echte Herausforderung herausstellte. Das gefiederte Holztier schien wie schon seit vielen Jahren einer besonderen Gattung zu entstammen und widerstand jeglichen waidmännischen Bemühungen der doch etwas jagdlich ungeübten Sportschützen. Nach hartem Ringen und insgesamt 93 weiteren abgegebenen Schüssen erlöste der Wimpfener Gunter Stachon seine Schützenbrüder und Schwestern von der Spannung, und der Kopf fiel endlich zu Boden. Traditionell wurde anschließend im Kreise der anwesenden Schützen und Gäste im Vereinsheim der neue Schützenkönig des Jahres 2025 nebst seinem 1. und 2. Ritter als Würdenträger inthronisiert und mit einem guten Schluck, wie es sich dem Volksmund nach unter Schützen gehört, begossen. Das anschließende Weißwurstfrühstück mit süßem Senf und Brezel wurde ebenfalls traditionell vollzogen, sodass keine Weißwurst die 12-Uhr-Glocke mitbekam. Mit insgesamt 160 Schuss blieben alle Schützen bei mildem Wetter im durchschnittlichen Rahmen der letzten Jahre.