Pilotprojekt „Mütter im Gespräch“

Dritter Platz für Tübingen beim Landesintegrationspreis

Die Universitätsstadt Tübingen nahm beim Integrationspreis des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg teil.
Landesintegrationspreis
V.l.n.r.: Barig Nalbantian, Mihriban Şahin, Manne Lucha MdL, Hanna Johner und Angelika Reicherter.Foto: Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg

Mit dem Projekt „Mütter im Gespräch (MIG)“ erhielt die Universitätsstadt den dritten Platz in der Kategorie „Kommunen und Verwaltung“. Die Preisverleihung fand am 8. Mai in Stuttgart unter dem Motto „Zusammen für Integration“ statt. Die Universitätsstadt Tübingen erhält ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Aus 236 Bewerbungen aus ganz Baden-Württemberg wurden neun Projekte in drei Kategorien ausgezeichnet.

In ihrer Begründung hob die Jury hervor, dass das Projekt einerseits Frauen motiviert, eigenständig zu handeln und andererseits einen geschützten Raum zur persönlichen Entfaltung bietet. „Ausgezeichnet wurde", so die Jury, „ein Empowermentprojekt für Frauen, das durch niedrigschwellige, kultursensible und alltagsnahe Angebote wie Sprachkurse mit Kinderbetreuung, Beratungs-, Bildungs- und Teilhabeangeboten punktet.“

„Die Auszeichnung würdigt das Engagement aller Projektmitwirkenden und bestätigt die Bedeutung dieses bedarfs- und zielgruppenorientierten Bildungs- und Empowerment-Angebots für Tübingen. Wir danken allen, die seit Beginn die erfolgreiche Umsetzung des Projekts mit Herzblut und viel Engagement unterstützt haben“, sagt die städtische Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragte Mihriban Şahin.

Das Pilotprojekt „Mütter im Gespräch“ initiierte die Stabsstelle Gleichstellung und Integration im Jahr 2018. Seit 2022 wird das Projekt in Kooperation mit der kit jugendhilfe durchgeführt. Die Kurse finden in den Stadtteiltreffs Nachbarschaftliche Selbsthilfe (NaSe) und Brückenhaus statt. Die Teilnehmerinnen bestimmen die Kursinhalte selbst. Meist handelt es sich um Themen wie Bildung, Erziehung, Gesundheitswesen und Arbeitsmarkt. Darüber hinaus erhalten sie Zugang zu örtlichen Beratungs-, Bildungs-, Kultur-, und Teilhabeangeboten, tauschen sich mit Engagierten aus und verbessern ihre Deutschkenntnisse. Bei Bedarf unterstützen Sozialarbeiterinnen der Stadtteiltreffs und ehrenamtliche Sprachmitlerinnen (zum Beispiel INET-Multiplikatorinnen). Um die Kinder kümmern sich während des Kurses ehrenamtliche Kinderbetreuerinnen, für die Schulungen in Erziehungsarbeit angeboten werden. Die Kurse leitet die erfahrene Dozentin Barig Nalbantian.

„Mütter im Gespräch“ befindet sich bis Ende 2026 in der dritten Förderperiode im Rahmen des Programms „Integration vor Ort – Stärkung kommunaler Strukturen“ vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg.

Der Landespreis für Integration wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal verliehen. Die Preise sind mit insgesamt 18.000 Euro dotiert. Die Erstplatzierten erhalten jeweils ein Preisgeld von 3.000 Euro, die zweiten und dritten Plätze werden mit je 2.000 Euro beziehungsweise 1.000 Euro bedacht. In der Kategorie „Kommune und Verwaltung“ belegte der Landkreis Ravensburg Platz zwei und die Landeshauptstadt Stuttgart Platz eins.

Erscheinung
exklusiv online
von Redaktion NUSSBAUM
17.05.2025
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