Die Kleiderkammer des Deutschen Roten Kreuzes in Neckarsulm steht derzeit unter erheblichem Druck. Aufgrund der angespannten Lage auf dem Altkleidermarkt und der rasant wachsenden Menge an nicht verwertbaren Kleidungsstücken sieht sich das DRK gezwungen, die Annahme von Kleiderspenden vorübergehend vollständig einzustellen.
Ein Hauptproblem: Immer mehr Altkleiderverwerter nehmen die aussortierte Ware nur noch gegen Bezahlung ab. Für das DRK als gemeinnützigen Verein ist dies finanziell nicht tragbar. „Die Entsorgungskosten steigen, während gleichzeitig die Qualität vieler Spenden sinkt“, erklärt eine Sprecherin des Ortsvereins. Viele der abgegebenen Kleidungsstücke sind stark beschädigt, verschmutzt oder schlicht nicht mehr tragbar – und müssen kostenpflichtig entsorgt werden.
Die Lage hat sich in den letzten Monaten derart verschärft, dass die Lagerkapazitäten der Kleiderkammer völlig ausgeschöpft sind. Aus diesem Grund bittet das DRK eindringlich, derzeit keine Kleiderspenden mehr abzugeben – und insbesondere keine Säcke oder Kartons vor dem Gebäude abzustellen. Diese würden die Situation nur weiter verschärfen und könnten als illegale Müllablagerung gewertet werden.
„Wir bitten um Verständnis und danken allen, die uns in der Vergangenheit unterstützt haben“, so der DRK-Ortsverein.