Tiere, Natur & Umwelt

Drunt‘ in der grünen Au – botanische Wanderung ins Federbachbruch

Am Sonntag, 15. Juni, trafen sich 15 botanisch Interessierte am Hasenhäusle, um nach den diesjährigen Veranstaltungen des Natur- und Umweltschutzvereins...
Bei der Wanderung zum Federbachbruch.
Bei der Wanderung zum Federbachbruch.Foto: Heinz Kastner

Am Sonntag, 15. Juni, trafen sich 15 botanisch Interessierte am Hasenhäusle, um nach den diesjährigen Veranstaltungen des Natur- und Umweltschutzvereins zum Federbachbruch auch die Vielfalt der Pflanzenwelt in diesem wertvollen Naturschutzgebiet zu erkunden. Auf dem Weg zum ausgedehnten Erlen-Eschenwald konnte man die Röhrichtzone in den Blick nehmen, mit dem als „natürliche Monokultur“ wachsenden Schilf und dem in den Randzonen bestandsbildenden Wasserschwaden. Diese Bereiche sind besonders als Lebensraum angepasster Vogelarten wertvoll, wie dem Schilfrohrsänger. Am Waldrand konnte man begleitende Gehölze wie die Traubenkirsche und den Schwarzen Holunder finden. Der Auwald selbst wird vor allem durch die Schwarzerle und die Gemeine Esche gebildet. Die Schwarzerle ist eine Baumart, die sehr lange Überflutungszeiten im Jahr erträgt und daher für die Auen prädestiniert ist. Die Bodenvegetation wird vor allem durch Sauergräser wie die Hängende und die Steife Segge gebildet. Das Zentrum des Federbachbruchs mit Grauerlenbeständen ist aus Naturschutzgründen nicht zugänglich und bietet Deckung für Waldbewohner wie Rehe und Wildschweine.

Die Gefährdung des Federbachbruchs durch den zu geringen Wasserzufluss zeigt sich durch immer größere Goldrutenbestände, die den bedenklich schlechter werdenden Zustand des Naturschutzgebietes zeigen. Eine Wiedervernässung erscheint unbedingt notwendig, um das Gebiet langfristig für den Naturschutz zu sichern.

Auf dem Rückweg entlang des Weges konnte man Magerkeitszeiger wie Büschelnelke und Hornklee entdecken, die in Auwäldern an trockenen, oft kiesigen Stellen vorkommen. Rechtzeitig vor dem einsetzenden Regen und leichtem Gewitter endete die Wanderung mit dem eindrucksvollen Naturerlebnis beim Ausgangspunkt.

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MAZ – Das Wochenmagazin für Malsch, Sulzbach, Völkersbach und Waldprechtsweier
Ausgabe 26/2025
von Umweltverein Malsch e. V.Redaktion NUSSBAUM
23.06.2025
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