Der große Showdown der DTM im achten und letzten Rennwochenende der Saison 2025 in Hockenheim hätte kaum spannender sein können. Die zentrale Frage, die viele Fans und Experten bewegte, war, ob Lucas Auer mit seinem Vorsprung von nur 7 Punkten in den entscheidenden Rennen am 4. und 5. Oktober auf dem Hockenheimring bestehen kann. In den Jahren 2017 und 2022 war er im Saisonfinal nur ganz knapp gescheitert, und so stellte sich die Frage, ob es ihm dieses Mal gelingen würde, den Titel zu sichern. Ihm war der Südafrikaner Jordan Pepper im leistungsstarken Lamborghini Huracan dicht auf den Fersen, und auch DTM-Urgestein sowie Hockenheim-Spezialist René Rast, der im Schubert-BMW fuhr, war mit einem Rückstand von lediglich 11 Punkten durchaus in der Lage, sich noch in das Geschehen einzumischen. Doch das war noch nicht alles: Auch Mercedes-Pilot Maro Engel, Marco Wittmann und Thomas Preining und ebenso Ayhacan Güven, Jack Aitken und Jules Gounon hatten beispielsweise noch theoretische Chancen, sich den DTM-Titel zu sichern. Neun Fahrer konnten sich theoretisch den Titel holen, der Wettbewerb versprach, auch in diesem Jahr wieder alles andere als vorhersehbar zu werden.
Die diesjährige Saison war insgesamt ganz gewiss ein ungewöhnliche. Den zahlreichen Zuschauern, die an die Rennstrecken kamen, bot sich eine nie dagewesene Vielfalt an Automarken. Neben den altbekannten und renommierten Herstellern wie Mercedes AMG, Audi, Porsche und BMW, die traditionell in der DTM vertreten sind, konnten die Fans in dieser Saison auch relativ neue Marken wie Lamborghini, Ferrari und McLaren auf der Strecke bestaunen. Besonders bemerkenswert ist die Teilnahme der ganz neuen Marken Ford Mustang und Aston Martin, die in diesem Jahr ebenfalls an den Start gegangen sind. Insgesamt waren somit neun verschiedene Marken in der Meisterschaft vertreten, verteilt auf insgesamt zwölf Teams. Hinter dem Steuer dieser beeindruckenden Boliden saßen 24 rennerprobte Fahrer aus zwölf verschiedenen Nationen.
Das Qualifying am Samstag sorgte dafür, dass das Rennen noch packender wurde. Keiner der “Glorreichen Neun” konnte sich an die Spitze setzen, und besonders Lucas Auer hatte Schwierigkeiten, als er sein Auto in die Reifenstapel lenkte und schließlich nur Platz 18 belegte. Der Regen fügte dem Rennen zudem eine zusätzliche spannende Dimension hinzu. Thomas Preining, der für Manthey EMA im Porsche 911 GT3 R992 an den Start ging, war im Rennen nicht zu schlagen. Der führende Lucas Auer konnte jedoch einen knappen Vorsprung von 3 Punkten ins Rennen am Sonntag mitnehmen.
Die Saison 2025 culminierte in einem spektakulären Finale, das möglicherweise beste aller Zeiten. In diesem letzten Rennen errang Ayhacan Güven, ebenfalls Teil des Manthey EMA-Teams und fahrend im Porsche 911 GT3 R 992, als erster Türke den Titel des DTM-Meisters. Dies führte zu großem Jubel bei Team Manthey, während beim Team Landgraf Enttäuschung herrschte. Lucas Auer blieb, wie in den vergangenen Jahren, der ewige Zweite. Auch bei Schubert Motorsport war die Enttäuschung groß, da René Rast, der das Rennen vielversprechend begonnen hatte und am Sonntag zumindest vorübergehend sein letztes DTM-Rennen fuhr, bereits früh in eine Kollision verwickelt war und seinen BMW M4 abstellen musste.
Am vergangenen Wochenende strömten beeindruckende 102.000 Zuschauer zum Hockenheimring, was eindrucksvoll zeigt, dass die DTM sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreut und einen wachsenden Zuspruch verzeichnet. Das aufregende Spektakel, das sich auf der Rennstrecke abspielte, bot nicht nur spannende Rennmomente, sondern fungierte auch als hervorragende Werbung für die Rennserie. Aufgrund des mitreißenden Erlebnisses, das die DTM bietet, werden viele von Ihnen sicherlich auch im kommenden Jahr wieder den Weg zu den Rennen finden.