Tiere, Natur & Umwelt

Durch den eigenen Konsum wird die Lebenssituation anderer Menschen nicht beeinträchtigt - DOCH

Wir leben in einer Konsumgesellschaft - wir kaufen Lebensmittel, Kleidung und Elektronik. Doch das Konsumverhalten der (meisten) Menschen in der westlichen...

Wir leben in einer Konsumgesellschaft - wir kaufen Lebensmittel, Kleidung und Elektronik. Doch das Konsumverhalten der (meisten) Menschen in der westlichen Welt ist mitverantwortlich für ökologische und soziale Auswirkungen in den Produkt-Herkunftsländern, meist Ländern des globalen Südens.

Zu den ökologischen Auswirkungen zählen Verschmutzung von Luft, Wasser und Boden, Plastikmüll im Ozean und der Eintrag von Mikroplastik, Artensterben, Verlust von Biodiversität, eine hohe Emission von Treibhausgasen und ein enormer Ressourcenverbrauch. Dabei leiden vor allem die Menschen in Ländern des globalen Südens unter den ökologischen Auswirkungen des westlichen Konsums. Doch diesen Ländern fehlt es an Geld und Infrastruktur für Anpassungsmaßahmen zur Bewältigung dieser Krisen. Ein Marker für den Ressourcenverbrauch ist der Erdüberlastungstag. Würde die Weltbevölkerung so leben wie die deutsche Bevölkerung, wären ab diesem Tag alle weltweit nachwachsenden Rohstoffe, die in einem Jahr bereitgestellt werden können, aufgebraucht. Für 2025 fällt der Erdüberlastungstag von Deutschland auf den 3. Mai.

Noch immer werden viele Produkte und Güter unter unmenschlichen Bedingungen, wie ausbeuterische Kinderarbeit, fehlenden Gesundheits- oder Sicherheitsschutz, Löhne unter dem Existenzniveau, unbezahlte Überstunden und Verbot der Versammlung oder Gründung von Gewerkschaften, um für bessere Arbeitsbedingungen einstehen zu können, hergestellt. Durch die Nutzung der Ressourcen der Länder des globalen Südens, werden nicht nur die Ressourcen verbraucht, sondern auch das Wirtschaftswachstum dieser Länder gehemmt. Denn das Geld wird hauptsächlich bei der Weiterverarbeitung der Rohstoffe in Ländern des globalen Nordens gemacht.

Statt gedankenlos zu konsumieren, sollte bewusst ausgewählt werden, was gekauft wird. Für die, die es möglich ist.

Bewusster Konsum bedeutet, Entscheidungen zu treffen, die nicht nur uns, sondern auch der Umwelt und den Menschen zugutekommen. Die Nachhaltigkeitspyramide bietet dabei einen klaren Leitfaden: Am wichtigsten ist die Vermeidung von überflüssigem, gedankenlosem Konsum, also weniger kaufen und länger nutzen. Danach kommt die Wiederverwendung, wie das Reparieren von Geräten, Leihen oder Tauschen. Auch der Gebrauchtkauf trägt dazu bei, dass Ressourcen geschont werden. Bei einem bewussten Neukauf werden Produkte ausgewählt, die fair gehandelt, nachhaltig produziert und möglichst lokal erhältlich sind. Jeder noch so kleine Schritt zählt, um die ökologischen und insbesondere sozialen Auswirkungen zu verringern.

Quellen: Welthungerhilfe, Bundeszentrale für politische Bildung, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Erscheinung
Stadtjournal Bad Saulgau – Amtliches Mitteilungsblatt der Stadt Bad Saulgau
Ausgabe 18/2025
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