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Engagement vor Ort

Durlacher Bürgerstiftung für Kultur und Geschichte

Gute Ideen brauchen Unterstützung. Und zwar durch Menschen. Und auf mehreren Ebenen. Eine der...
„Die Durlacher Bürgerstiftung für Kultur und Geschichte“ braucht Spender:innen, damit das Stiftungskapital größer wird und mehr Projekte unterstützt werden können.
„Die Durlacher Bürgerstiftung für Kultur und Geschichte“ braucht Spender:innen, damit das Stiftungskapital größer wird und mehr Projekte unterstützt werden können.Foto: repro

Gute Ideen brauchen Unterstützung. Und zwar durch Menschen. Und auf mehreren Ebenen. Eine der Organisationen, die sich in Durlach bürgerschaftlich engagieren, ist die Durlacher Bürgerstiftung für Kultur und Geschichte.

„Ich bin Durlacher und möchte mich dafür einsetzen, dass das, was Durlach hat, weitgehend erhalten bleibt“, sagt Gerhard Kessler, aus dem Vorstand der Stiftung. „Natürlich kann unsere Stiftung nichts gegen den Unfug machen. Sie kann jedoch unterstützen, was zusätzlich noch nötig wäre, um Durlach in ein anderes Licht zu rücken.“ Denn die Stiftung könne nichts gegen die Entscheidungen der Gremien unternehmen.

Kernaufgabe

Hildegund Brandenburg, ebenfalls im Vorstand, ergänzt: „Wir wollen auch kleinere Organisationen und Personen unterstützen, die überhaupt keine Stimme haben und auch nicht wissen, wie sie zu Geld kommen können. Da helfen wir ein bisschen mit Kontakten.“ Es sei eine Kernaufgabe, dort zu unterstützen, wo die Verwaltung nicht unterstütze. Vor allem, da sind sich Hildegund Brandenburg und Gerhard Kessler einig, gehe das bei der Bürgerstiftung ganz unbürokratisch.

Die Durlacher Bürgerstiftung für Kultur und Geschichte wurde am 28. Dezember 2010 bei der Aufsichtsbehörde, dem Regierungspräsidium Karlsruhe, als Stiftung eingetragen. Die Trägervereine sind „Die Orgelfabrik – Kultur in Durlach e. V.“ und „Freundeskreis Pfinzgaumuseum – Historischer Verein Durlach e. V.“

Initiator war Günther Malisius. Er erinnert sich: „Das Pfinzgaumuseum sollte nicht mehr selbstständig verwaltet werden“, sagt er. „Aber wir brauchen in Durlach doch jemanden, den wir ansprechen können.“ Er suchte Wege, dies zu erhalten, was letztendlich zur Idee der Stiftung führte.

Vorstand und Kuratorium

Die Stiftung besteht aus einem Vorstand mit vier Personen und einem Kuratorium mit acht Mitgliedern. Das Kuratorium entscheidet darüber, wer unterstützt werden soll. „Dabei geht es vor allem um Projekte, die mit Kultur und Geschichte von Durlach zu tun und gesellschaftliche Bedeutung haben.“ Wer Unterstützung möchte, kann sich bewerben, wer ein unterstützungswürdiges Projekt weiß, kann es vorschlagen.

Allerdings: „Wir dürfen nur ausgeben, was wir über die Kapitalerträge, Zinsen und Dividenden aus unserem Stiftungskapital und bei Veranstaltungen wie dem Bürgerbrunch einnehmen oder was uns gespendet wird“, sagt Gerhard Kessler. Das sei, so sind sich beide einig, jedoch leider viel zu wenig. Der Bürgerbrunch ist eine öffentliche Veranstaltung, die jedes Jahr um den Jahrestag des großen Brands in Durlach 1689 stattfindet.

Spender fehlen

Wer der Bürgerstiftung Geld zukommen lassen möchte, kann festlegen, wozu es verwendet werden soll: den Stiftungsbetrag aufzustocken oder direkt die Projektarbeit zu fördern? „Leider haben wir viel zu wenig Spender und auch keine Großspender“, sagt Hildegund Brandenburg. Sie würde sich wünschen, dass die vielen wohlhabenden Menschen, die in Durlach leben, sich mehr am gesellschaftlichen Leben als solchem beteiligen würden. Dann wären sie vielleicht auch bereit, der Bürgerstiftung Geld für Durlacher Belange zur Verfügung zu stellen. „Viele Stiftungen machen auch große Erbschaften“, sagt Gerhard Kessler. „Das war bei uns leider noch nicht der Fall.“

Vielleicht, so überlegen die beiden, müsste die Bürgerstiftung mit einem „geilen Brüller“-Projekt auf sich aufmerksam machen. Ideen dazu gäbe es. „Wir hatten schon überlegt, ein dreidimensionales Modell oder einen dreidimensionalen Stadtplan von Durlach machen zu lassen“, sagen Hildegund Brandenburg und Gerhard Kessler. (rist)

Weitere Infos

Unterstützung durch die „Durlacher Bürgerstiftung für Kultur und Geschichte“ erhalten:

  • Die Naturfreunde für die Erhaltung des Mühlrads,
  • Durlach ART,
  • ein Projekt zum „Tag des offenen Denkmals“,
  • Wettbewerb für Durlacher Schulen „Durlach malt“,
  • Einblicke in verborgene Durlacher Gebäudekomplexe (2026).

Der nächste Bürgerbrunch findet am Sonntag, dem 24. August, zwischen 11 und 16 Uhr auf dem Alten Friedhof statt.

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