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Oberkirchenrat Franz von schott (1804-1882)
Oberkirchenrat Franz von schott (1804-1882)Foto: PAD Bildarchiv

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In Memoriam (6)

220. Geburtstag von Oberkirchenrat Franz von Schott (1804-1881)

Vikar und Pfarrer in Neuhausen

In diesem Jahr haben wir an Pfarrer Franz von Schott (1804-1881) zu erinnern, der vor 220 Jahren, 1804, in Degmarn geboren wurde und mehr als 30 Jahre als Pfarrer in unserer Gemeinde nachhaltig gewirkt hatte.

Nach Schule und Abitur begann F. Schott 1823/24 im Wilhelmsstift in Tübingen seine theologischen wie philosophischen Studien, die er 1828 erfolgreich abschloss. Am Rottenburger Priesterseminar erhielt er 1829 seine Priesterweihe und kam 1829/830 als Vikar nach Neuhausen.

Nach mehreren Pfarrstellen bewirbt sich Schott 1838 auf die Stelle des Direktors am Tübinger Wilhelmsstift. 1843 wird er Mitglied im Fakultätsrat und zum Mitglied des akademischen Senats der Universität Tübingen. Damit verbunden war der Titel des Oberkirchenrates. Im Stift selbst gerät er in den innerkirchlichen Streit zwischen den romtreuen „Ultramontanen“ und den „Staatskirchlern“. Ein Disput, der seine Wahl zum Bischof 1845 letztendlich verhinderte.

Im August 1848 wechselt OKR Franz von Schott – nach vorausgegangenen innerörtlichen Disputen – von der Direktorenstelle am Wilhelmsstift auf die Pfarrei Neuhausen, eine Pfarrstelle, die 10 Jahre lang vakant gewesen war.

Zwei große Baumaßnahmen standen am Beginn seiner Arbeit: der Bau der Pfarrkirche wie der Bau des (heutigen) Pfarrhauses. Am 7.10.1850 wurde der Grundstein gelegt, und an Weihnachten 1852 der erste Gottesdienst gefeiert. Die eigentliche Kirchweihe erfolgte 1854.

1873 feierte er sein 25-jähriges Dienstjubiläum als Pfarrer in Neuhausen. Nach dem Friedrichsorden 1. Klasse von 1856 erhielt er das Ritterkreuz des Ordens der Württembergischen Krone II. Klasse. Mit dieser Auszeichnung war auch der persönliche Adelstitel verbunden. 1875 erhält er noch das Ritterkreuz 1. Klasse des Kronordens. 1879 feierte er sein 50-jähriges Priesterjubiläum. Zwei Jahre später, im Oktober 1881, stirbt Franz von Schott. Eine Fülle von caritativen Spenden und Stiftungen prägten sein Leben und seine Zuneigung zu den Menschen.

Sein Grabstein steht noch heute an der alten Friedhofsmauer und zeugt von einem Leben in einer Zeit des kirchlichen Umbruchs.

Grabstein von Oberkirchenrat Franz von Schott auf dem Neuhausener Friedhof
Grabstein von Oberkirchenrat Franz von Schott auf dem Neuhausener Friedhof.Foto: M. Dewald
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