Mit dem Ziel, dem wachsenden Fachkräftemangel in der Physiotherapie entgegenzuwirken, hat das Gesundheitszentrum PHYSIOMedHecker bereits zum vierten Mal einen praxisnahen und zukunftsorientierten Workshoptag für Studierende und Auszubildende der Physiotherapie veranstaltet.
Unter dem Motto „Education meets PHYSIOMedHecker“ erhielten 30 Nachwuchskräfte wertvolle Einblicke in evidenzbasierte, zukunftsfähige Arbeitskonzepte, die die moderne Physiotherapie nachhaltig prägen. Ein zentrales Thema der Veranstaltung war die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Physiotherapie. Sebastian Hecker, Juniorgeschäftsführer von PHYSIOMedHecker, thematisierte in seinem Vortrag die strukturellen Herausforderungen vieler herkömmlicher Praxen – darunter enge Zeitvorgaben, geringe Vergütung, eine hohe ärztliche Abhängigkeit sowie die fehlende Langfristigkeit therapeutischer Maßnahmen.
Im Kontrast dazu stellte er das innovative Therapiekonzept seiner Einrichtung vor. Ein zentrales Merkmal bei PHYSIOMedHecker ist das Arbeiten mit verlängerten Therapiezeiten. Bereits im Ersttermin wird dieser Ansatz deutlich: Die reguläre Anamnese und Befundung erfolgt im Rahmen der ärztlichen Verordnung – zusätzlich erhalten Patient:innen eine 20-minütige individuelle Gesundheitsberatung, die ihnen kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. In dieser Zusatzzeit werden die vorliegenden Beschwerden im Detail analysiert, pathophysiologische Zusammenhänge erklärt und gemeinsam ein individueller Therapieplan erstellt.
Auf dieser Basis entsteht ein auf die Patient:innen zugeschnittener Behandlungsbedarf – die daraus resultierende individuelle Behandlungszeit wird in Absprache festgelegt und kann je nach Schweregrad der Problematik 40 oder 60 Minuten betragen. Darüber hinaus wird bereits im Erstgespräch eine langfristige Therapie-Strategie entwickelt: vom Einstieg in die Akutphase über die Stabilisation bis hin zur Präventionsphase, in der es darum geht, selbstständig und eigenverantwortlich zu trainieren und Rückfällen aktiv vorzubeugen. Im zweiten Vortrag erläuterte Andreas Hecker, Seniorgeschäftsführer von PHYSIOMedHecker, das hauseigene Behandlungskonzept bei unspezifischen Rückenschmerzen – einem der häufigsten Beschwerdebilder in der Physiotherapie. Er verdeutlichte, wie eine strukturierte Subklassifizierung und leitlinienorientierte Therapieansätze helfen können, einer Chronifizierung von Beschwerden vorzubeugen.
Der Fokus liegt dabei auf gezielter Aufklärung, aktiver Schulung und strukturiertem Training. Der dritte Programmpunkt widmete sich der praktischen Arbeit auf der Trainingsfläche. Dort erlebten die Teilnehmenden, wie moderne Trainingssysteme helfen, alters- und lifestylebedingtem Muskelabbau entgegenzuwirken. Die klare Botschaft: Therapie und Training gehören zusammen – für nachhaltige Ergebnisse und dauerhafte Beschwerdefreiheit. Besonders erfreulich: Viele Teilnehmer:innen äußerten, dass ihnen zum ersten Mal ein Arbeitskonzept vorgestellt wurde, das ihrem Berufsethos entspricht – und ihnen neue Motivation für ihren weiteren Ausbildungsweg gegeben hat. Einige gaben offen an, dass sie vor der Veranstaltung sogar mit dem Gedanken gespielt hatten, die Ausbildung abzubrechen – nun sehen sie wieder Perspektiven.
Abgerundet wurde der Tag mit einem entspannten Barbecue, bei dem Raum für Vernetzung, persönliche Gespräche und Reflexion blieb.
PHYSIOMedHecker zeigt mit diesem Format eindrucksvoll, wie moderne Nachwuchsförderung aussieht. Mit praxisnahen Impulsen, ehrlichen Einblicken und klaren Konzepten übernimmt das Gesundheitszentrum eine Vorbildrolle – in der Gestaltung attraktiver, wirkungsvoller und zukunftsfähiger Arbeitsbedingungen in der Physiotherapie. (pm/red)