Beim 21. BASF Firmencup am 3. Juni 2025 auf dem Hockenheimring starteten mehr als 14.000 Teilnehmer in 618 Teams. Wo sonst röhrende Boliden mit 300 Sachen über den Asphalt jagen, waren dieses Mal quietschende Sportschuhe, Schweißbänder in Vereinsfarben und sehr ambitionierte Laufstile angesagt.
Auch die schnellen Eishockey-Spieler des EHC Wiesloch e. V. ließen es sich nicht nehmen, beim legendären BASF-Firmenlauf auf der Formel-1-Rennstrecke in Hockenheim dabei zu sein – mit einer Abordnung, die es in sich hatte. Vom 1. Vorstand bis zur Nachwuchs-Eislöwenklasse waren Leistungsträger vertreten, die nicht nur auf dem Eis laufen konnten, sondern auch der frühsommerlichen Hitze auf dem Asphalt trotzten. Wie so oft entscheidet der Wille über den Erfolg.
Bernhard Eppinger, der 1. Vorstand des EHC, stürmte mit souveränem Grinsen, windschnittiger Stoppelhaarfrisur, mit Ferrari-roter Brille im stylischen Läuferoutfit über die Start- und schließlich auch Ziellinie. Man merkte dem fitten Eishockey-Spieler und EHC-Laufschule Abteilungsleiter an, dass das nicht sein erster Volkslauf in seiner Sportlerkarriere war. Dabei soll er laut Augenzeugen sogar einige Hobbyläufer im Ferrari-T-Shirt noch kurz vor dem Ziel überholt haben.
Mit von der sportlichen Partie als Vertreterin der EHC-Frauenpower-Fraktion war Nadine Apari, ihres Zeichens Schriftführerin, Kassenwartin und laut inoffiziellem EHC-Titel auch eine „gute Seele des Vereins“. Mit Sicherheitsnadeln bewaffnet stellte sie sicher, dass alle Startnummern korrekt saßen – und niemand ohne vorherige Quittung das Ziel erreichte. Auch sie übertraf an diesem Tag ihre persönliche Bestzeit über die Sprintdistanz 5,5 km.
Doch der absolute Hingucker waren natürlich die drei schnellsten Eislöwen Markus Vega, Nic Walter und auch die taffe Eislöwin Fabienne Moch (zeigte den Jungs, was eine heiße Sohle ist) machten Tempo.
Statt in voller Montur mit Helm und Schulterpolstern zu rennen, tauschten die drei ihre Schläger schließlich gegen Energieriegel und beeindruckten das Strecken-Publikum mit jugendlichem Elan und einem Laufstil, der irgendwo zwischen Antilopen und ungebremsten Curlingscheiben lag. Im Mixed-Team rollten die drei das Feld, bzw. das gewaltige Starterfeld von hinten auf und kamen fast 10 Minuten vor den Erwachsenen Kollegen aus der EHC-Fraktion mit tollen Konditionsreserven ins Ziel.
Abgerundet wurde das Wieslocher Starterfeld noch durch ein motiviertes EHC-Fördermitglied, das jedoch eher im Bereich der Coronar-Sportgruppen-Prävention startete.
Insgesamt verwandelten ca. 14.000 Läuferinnen und Läufer die Rennstrecke in ein kunterbuntes, sportliches Lauf-, Musik-, Volksfest – und mittendrin unsere EHCler und stolzen Vertreter der Eislöwen-Jugend, die nicht nur mit sportlichem Einsatz glänzten, sondern auch mit einem (bis auf wenige Minuten Differenz) fast gemeinsamen Zieleinlauf, der mehr nach Staffellauf-Choreografie aussah als nach letzter Kraftreserve – und schicke Veranstalter BASF Lauf-T-Shirts zur Erinnerung gab es auch noch. „Wir hatten einen Riesen-Spaß“, fasste Eppinger zusammen, „und nächstes Jahr kommen wir mit Inlinern – das wird dann richtig schnell!“ Bis dahin: Go, go, go EHC Wiesloch – und Eis frei für die EHC-Rennlöwen! (KW/ehc/red)