Seine Wiege stand zwar in Baden-Baden, doch Ettlingen sollte ihm Heimat werden, in der er Spuren hinterließ, als Kämmerer und Mensch. Die Rede ist von Emil Gaiser, der zwölf Jahre lang mit spitzer Feder zum Wohl der Ettlinger den städtischen Haushalt verwaltet hat. Wie sagte doch auf der Verabschiedung Ende November 1997 der damalige OB Offele, geduldig habe sich Emil Gaiser „auf die Ebene des Oberbürgermeisters herabbegeben“, wenn es galt, Sachverhalte zu klären.
Für Don Emilio, wie er von seinen Nächsten genannt wurde, war der Tag seines Amtsantritts als Stadtkämmerer der schönste in seinem beruflichen Leben.
Der gelernte Industriekaufmann hatte seine beruflichen Weihen zunächst in Baden-Baden erworben, ab 1961 arbeitete er bei der Landesversicherungsanstalt Baden, nach vier Jahren ging es nach Karlsruhe zum Rechnungsprüfungsamt. 1967 wechselte er die Stadt den Zuständigkeitsbereich nicht. Nach nur drei Jahren wurde er Leiter des Rechnungsprüfungsamtes Ettlingen. Und nach 15 Jahren trat Herr Gaiser die Nachfolge des damaligen Chefs der Finanzverwaltung Heinrich Müller an. Sein Traum wurde Wirklichkeit. Seine Mannschaft von der Finanzverwaltung nannte bei der Verabschiedung, von Herrn Gaiser bleiben Respekt, Achtung und Freundschaft, so sein Nachfolger Dieter Becker.
Und als hätte er nicht schon genügend Zahlen im beruflichen Umfeld, sorgte er als Rechner des Markgräfin Augusta Sibylla Frauenvereins für die Kindergärten und beim Familienheim.
Nie hat er versäumt, seiner Familie zu danken für ihre Unterstützung, und dass er oft nicht daheim gewesen wäre. Deshalb schenkte er seinen Enkeln viel Zeit, als er in den ´Unruhestand´ ging.
Die Beerdigung ist am 31. Januar um 14 Uhr.