Ehepaar Habekost liest aus deren Elwenfels-Krimi Nr. 6 „Weinbergblut“ beim Kulturabend der Bücherei

Britta und Christian Chako Habekost begeistern das Publikum durch brillanten Wortwitz und amüsantes Rollenspiel in Perfektion

Bei der Buchvorstellung des neuesten Werkes „Weinbergblut“ hat das bekannte Künstler- und Autorenehepaar aus der P(f)alz erneut bewiesen, dass es die „Schproch“ beherrscht wie kein anderes. Dabei schreckt es in seiner Krimireihe vor keinem Klischee zurück und sie haben am Abend sehr deutliche Passagen herausgepickt, in denen, wie nicht anders erwartet, jeder sein Fett wegbekommt. Der Ratssaal des Gemeindezentrums war mit knapp 90 Gästen gut gefüllt und das Publikum outete sich gleich zu Beginn, dass es zum Großteil in Sachen „Elwenfels“ bisher recht unbelesen sei. Mit der dargebotenen Bühnendarstellung jedoch sollte sich das künftig ändern, denn die beiden Akteure machten durch ihre köstliche Verkörperung der im Buch vorkommenden Charaktere Lust auf mehr. Zu Beginn gab es einen Rückblick auf das, was bisher geschah. Das Besondere an der Performance des Abends war der permanente Wechsel zwischen Hochdeutsch, Pfälzisch, Badisch, Schwäbisch, Englisch oder selbst ein asiatischer Akzent war geboten, was schon beim Zuhören Höchstleistung abverlangte. Auf der Bühne trafen hörbar die verschiedensten Kulturen und Bevölkerungsschichten aufeinander, was dem Inhalt des Buches die humorvolle Würze verleiht. Geschont wurde dabei niemand, vor allem nicht die Lachmuskeln, denn die Habekosts erzeugten viele Nebenschauplätze, die das Publikum immer wieder zu spontanem Applaus motivierten. Für das leibliche Wohl sorgte das Team der Bücherei unter anderem mit klassischer Rieslingschorle, welche vielerorts für eine Weinschorle unangefochten an der Spitze der Beliebtheitsskala steht. Im hinteren Teil des Saals erwartete Bärbel Hennl-Goll, die Inhaberin der Bücherinseln in Brühl, Schwetzingen und Neulußheim, die Leserinnen und Leser an ihrem Büchertisch. Bei ihr konnten die Gäste Werke der Krimireihe kaufen und von Britta und Christian Chako Habekost direkt mit Widmung versehen lassen. Ein kurzweiliger Abend, bei dem man die unterschiedlichen Stimmen der Figuren im Ohr gleich mit dem Buch mit nach Hause nehmen konnte. Ein mit „fer alle Plänkschder (+onnere) die wo`s lese wolle“ von Britta und Chako signiertes Exemplar von „Weinbergblut“ ist nun auch in der Bücherei Plankstadt für unsere Leserinnen und Leser verfügbar.

Martina Ahnepohl