Mit musikalisch beeindruckenden Gottesdiensten feierte die kath. Pfarrgemeinde „MOSE“ Mosbach-Elz-Neckar ein „Doppel-Jubiläum“. Die Kirche St. Josef in Sattelbach verabschiedete ihren Organisten Martin Schumpf, der weit über sechzig Jahre an der Orgel saß und damit das Gemeindeleben nachhaltig prägte. St. Josef im Hammerweg in Mosbach feierte mit ihrem Organisten Ulrich Reber das seltene Jubiläum von sechzig Jahren der Tätigkeit als Organist.
Der Leiter der Pfarrgemeinde Dr. Stefan Rencsik erklärte die Feiern zur „Chefsache“ und freute sich über die Gelegenheit zum „Feiern, zum Ehren und Gedenken, zum Rückblicken, Erinnern und Nachdenken“.
Aus gesundheitlichen Gründen muss Martin Stumpf eine Passion und ihm wichtige Aufgabe nach vielen Jahrzehnten aufgeben. Bei Pfarrer und Gemeinde mischte sich Wehmut in die Dankbarkeit. Der Gottesdienst in Sattelbach wurde vom Gesangsverein Sattelbach mitgestaltet. „Wie viel Freude sie an Gott vermitteln durften, weiß er allein. Möge er ihnen alle Mühe, die sie auf sich genommen haben, reich vergelten“, wünschte Pfarrer Rencsik. Pia Simon vom Gemeindeteam Sankt Paulus dankte für die Begleitung von unzähligen Gottesdiensten, Andachten, Beerdigungen. Stumpf habe in der Pfarrgemeinde tiefe Spuren hinterlassen.
Neun Kilometer entfernt, in der Kirche St. Josef im Hammerweg, gratulierte die Pfarrgemeinde Ulrich Reber. Im vom Kirchenchor gesanglich getragenen „Primiz-Gottesdienst“ wurde er zum sechzigsten Jubiläum als Organist beglückwünscht. Ulrich Reber, so der Pfarrer, sei einer, „der das Lob Gottes aufnimmt, um singend zu beten und betend zu singen“. Und erfülle damit eine wichtige Aufgabe. Pfarrer Rencsik streifte das Leben des Jubilars von der Ausbildung im künstlerischen Orgelspiel an Hochschule in Münster bis zur Ernennung zum Domorganisten ehrenhalber an der Kathedralkirche San Bartolomé zu Mazatenango in Guatemala sowie der Ernennung zum Domorganisten ehrenhalber an der Metropolitan-Kathedrale Santa Maria del Rosario im peruanischen Cusco. Er wünschte für das Orgelspiel in der Gemeinde „weiterhin körperliche und seelische Kraft und Gottes reichen Segen“, damit er seine Talente und Begabungen noch lange einsetzen könne.
Bischof Stefan schloss sich aus Freiburg den guten Wünschen durch eine von Diakon Manfred Leitheim verlesene Urkunde und Schreiben an. (pm/red)