Traditionell eine Woche vor Ostern fand das diesjährige Frühjahrskonzert des Musikvereins Edelweiß Busenbach Mitte April im Kurhaus Waldbronn statt. Vorstand Eric Schmid konnte mit seiner Eröffnungsrede ein bis zu den letzten Reihen gefülltes Kurhaus begrüßen.
Auf der Bühne präsentierte als Erstes das Edelweiß-Nachwuchs-Orchester unter der Leitung von Ralf Wittmann sein Können. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss der Vereinsjugend und der Erwachsenen-Bläserklasse. Mit „Farandole“, "Exotic Dances“, einem unter dem Namen „Oldies, but Goldies“ arrangierten Medley bekannter Rock- und Popklassiker und der Zugabe „Tequila“ wurde dem Publikum gleich zu Beginn ein musikalisches Statement gegeben.
Danach führte der stellvertretende Bezirksvorsitzende Günter Geisert die Ehrungen des Blasmusikverbandes Karlsruhe durch. Zunächst wurden Bastian und Lorenz Fäßler für 10 Jahre musikalische Aktivität geehrt, ehe Ronja Trautmann, Eric Schmid und Meike Huber für 20 Jahre aktives Musizieren ausgezeichnet wurden. Anja Huber erhielt die Goldene Ehrennadel für 40 Jahre und Joachim Hirth, Stefan Hutschreuther und Hildegard Trautmann wurden sogar für 50-jähriges Vereinsmusizieren geehrt.
Nach den Ehrungen eröffneten Dirigent Dietmar Schulze und das Große Orchester ihr Konzert mit Auszügen aus „The New Village“ von Kees Vlak. Der niederländische Komponist beschreibt damit den Neuaufbau eines kleinen Dorfes, das durch Naturgewalten zerstört wurde. Die Feste und Jahrmärkte erinnern dabei an die alte Zeit und bilden das musikalische Hauptthema dieser klingenden Dorfgeschichte. Mit „Flight“ von Mario Bürki wurde anschließend ein abenteuerlicher Rundflug mit einer Propellermaschine über die Alpen vorgetragen. Das Orchester brachte dabei sowohl das mechanische Startgeräusch des Flugzeugmotors, die Effekte eines Unwetters (Regen, Blitz und Donner) sowie die majestätische Aussicht der Alpenlandschaft musikalisch zum Ausdruck. Danach folgte mit „Zauber der Musik“ eine Zusammenstellung einiger Aufführungswerke des weltbekannten niederländischen Violinisten und Orchesterleiters André Rieu. Bei den bekannten Melodien wussten Ronja Trautmann an der Posaune, Fabian Sutter mit der Trompete und Natalie Schulze am Horn solistisch zu überzeugen.
Nach der Pause durften Musiker und Zuhörer in die fabelhafte Welt des Zauberlands Oz eintauchen. „Wicked“ erzählt die Vorgeschichte zu dem Filmklassiker „Der Zauberer von Oz“. Sowohl das Musical als auch die Realverfilmung erzielten große Erfolge bei Publikum und Kritikern, was natürlich hauptsächlich an den schmissigen, ohrwurm-lastigen Songs liegt. Diese wurden vom Orchester mit großer Spielfreude präsentiert. Im Anschluss ging es mit der Musik aus der 80er-Jahre-Filmreihe „Indiana Jones“ weiter. Die Abenteuer der namensgebenden Titelfigur konnten durch ein Video auf der großen Leinwand auch visuell mitverfolgt werden. Danach enterte das siebenköpfige Brass-Ensemble die Bühne und präsentierte mit „Bohemian Dances“ im Stil der erfolgreichen Blasmusikgruppe Mnozil Brass bekannte Melodien mit Show- und Gesangseinlagen. Der letzte offizielle Programmpunkt war ein umfangreiches Medley legendärer Sänger und Künstler aus Deutschland mit dem Titel „Deutsche Rock- und Poplegenden“, wobei im Vorfeld Ehrenvorstand Fritz Müller nach 65 aktiven Musikerjahren als „MVE-Legende“ in den musikalischen Ruhestand verabschiedet wurde. Hits wie „99 Luftballons“ von Nena, „Sonderzug nach Pankow“ von Udo Lindenberg und „Forever Young“ von Alphaville wurden von den Musikern mit wechselnden Solo- und Orchesterpassagen dargeboten und vom Publikum frenetisch gefeiert. Als erste Zugabe folgte direkt danach „Freiheit“ und „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“, gesungen von Dietmar und Johanna Schulze. Anschließend ließen es sich die Schlagzeuger nicht nehmen, ihr Können zu zeigen. Zunächst mit Leuchtsticks im Dunkeln, später im Hellen präsentierten sie auf hohen und tiefen Trommeln „The Gael“. Dem immer noch heftig applaudierenden Publikum wurde mit „Viva la Vida“ von Coldplay und nochmals dem „Mambo“ von Herbert Grönemeyer aus dem „Rock- und Poplegenden-Medley“ zwei weitere Zugaben geboten. So ging ein grandioser und fantastischer Konzertabend zu Ende. (Text MV Edelweiß Busenbach)