Die Vernissage lockte zahlreiche Kunstinteressierte und Lokalprominenz in die historischen Räumlichkeiten, um einen ersten Blick auf Holls neueste Werke zu werfen.
Erwin Holl, 1957 in Abtsgmünd geboren, hat sich über die Jahre einen Namen als vielseitiger Künstler gemacht, der sich vor allem der Malerei und Zeichnung widmet. Seine Ausbildung an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und sein Studium der Kunstgeschichte an der Universität Stuttgart bilden das Fundament für sein facettenreiches Schaffen.
Der Fluss steht für das Leben
Die Ausstellung „flussabwärts“ präsentiert eine Auswahl von Holls Arbeiten, die sich thematisch mit dem Fluss als Metapher für Leben, Bewegung und Veränderung auseinandersetzen. In seinen Gemälden und Zeichnungen fängt Holl die Dynamik und Flüchtigkeit des Wassers ein und überträgt sie in abstrakte Kompositionen, die den Betrachter in ihren Bann ziehen.
Die Eröffnung der Ausstellung begann mit einer Begrüßung durch Boris Kerenski, den Vorsitzenden des Kunstvereins Eislingen. In seiner Ansprache betonte Kerenski die Bedeutung von Holls Werk für die zeitgenössische Kunstszene und die Freude des Vereins, den Künstler in Eislingen begrüßen zu dürfen. Anschließend führte die Kunstwissenschaftlerin Susanne Jakob in das Werk von Erwin Holl ein. Erwin Holl selbst war während der Vernissage anwesend und stand den Besuchern für Fragen und Gespräche zur Verfügung.
Die Ausstellung erstreckt sich über mehrere Kabinette der Galerie in der Alten Post und umfasst etwa 30 Werke, darunter großformatige Gemälde und kleinere Zeichnungen. Im Erdgeschoss empfangen den Besucher zunächst kraftvolle, farbintensive Arbeiten, die die Energie und Dynamik eines reißenden Flusses widerspiegeln. Holl verwendet hier vor allem Acryl- und Ölfarben, die er in mehreren Schichten aufträgt, um eine faszinierende Tiefenwirkung zu erzielen.
In den Kabinetten werden die Werke subtiler und reflektierter. Hier dominieren Zeichnungen und Aquarelle, die die ruhigeren Aspekte des Flusslaufs thematisieren. Besonders beeindruckend ist eine Serie von Tuschezeichnungen, in denen Holl mit wenigen, präzisen Strichen die Essenz des fließenden Wassers einfängt.
Reaktionen und Ausblick
Die Besucher der Vernissage zeigten sich beeindruckt von der Vielfalt und Tiefe von Holls Arbeiten. Kein Wunder: Erwin Holl schafft es, die Flüchtigkeit des Moments in seinen Bildern festzuhalten. Seine Werke laden zum Verweilen und Nachdenken ein.
Die Ausstellung „flussabwärts“ ist noch bis zum 13. April 2025 in der Galerie in der Alten Post zu sehen. Der Kunstverein Eislingen bietet während der Laufzeit mehrere Führungen an, darunter auch eine exklusive Führung mit dem Künstler selbst am 30. März.
Für Kunstliebhaber und solche, die es werden wollen, bietet die Ausstellung „flussabwärts“ von Erwin Holl eine Gelegenheit, in die Welt der zeitgenössischen Malerei einzutauchen und sich von der Kraft und Poesie des fließenden Wassers inspirieren zu lassen.
Die nun eröffnete Ausstellung ist noch bis zum 13. April 2025 in den Räumen des Kunstvereins in der Alten Post, Bahnhofstraße 12, in Eislingen zu sehen. Geöffnet ist die Galerie Dienstag bis Samstag von 16 bis 18 Uhr sowie Sonn- und Feiertag von 14 bis 18 Uhr. Montags ist geschlossen. Der Eintritt ist frei.
Die nächste Ausstellung trägt den Titel „hausrat.vorrat.unrat.zierrat“. Dabei werden Arbeiten der Künstlerinnen Uta Schneider und Ulrike Stoltz ausgestellt. Die Vernissage findet am Freitag, 27. Juni, um 19 Uhr statt.