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Ein besonderes Beteiligungsprojekt: „Geschichten, die verbinden – nicht über, sondern mit uns!“

Beim Demokratiefest der Initiative Gemeinsam für Demokratie am 19. Juli 2025 erzählten Mouna aus Syrien, Neelab aus Afghanistan, Penifana von der Elfenbeinküste,...
Das Bild zeigt die sechs Geflüchteten mit ihren drei Begleiter*innen der Initiative Gemeinsam für Demokratie stehend im Kirchgarten der Katholischen Kirche.
Die Gruppe der sechs Geflüchteten mit ihren drei Begleiter*innen der Initiative Gemeinsam für DemokratieFoto: Mouna Hassan

Beim Demokratiefest der Initiative Gemeinsam für Demokratie am 19. Juli 2025 erzählten Mouna aus Syrien, Neelab aus Afghanistan, Penifana von der Elfenbeinküste, Alla aus der Ukraine, Elaf aus dem Irak und Sirin aus der Türkei vom Weg ihrer Flucht über das Ankommen bis hin zu ihren Erfahrungen in unserer Stadtgesellschaft.

Ziel des Erzählformats war es, mit authentischen Stimmen Brücken zu bauen: Vorurteile abbauen, Empathie stärken, Mitgestaltung fördern. Geflüchtete wurden nicht als „Fremde“ gezeigt, sondern als Teil unserer gemeinsamen Zukunft – als Menschen, die unsere Stadt und Zukunft bereichern und mitgestalten.

Stimmen aus der Gruppe:

Elaf:
„Auf der Bühne vor so vielen Menschen über meine Geschichte zu sprechen, war unvergesslich. Es hat mir gezeigt, wie wichtig Demokratie und Meinungsfreiheit sind.“

Penifana:
„Ich war berührt, wie viele sich für meine Geschichte und mein Herkunftsland interessiert haben. Die Reaktionen haben mich tief beeindruckt.“

Neelab:
„Ich war begeistert vom offenen Zuhören! Ich glaube, durch Geschichten entstehen Brücken – zwischen Kulturen, Menschen, Perspektiven.“

Unser Resümee:

Die Idee hinter dem Format: Nicht nur über Probleme zu sprechen, sondern aus dem Alltag heraus zu erzählen. Was bedeutet es konkret, hier neu anzukommen? Welche Unterschiede prägen das Leben vor und nach der Flucht? Solche Fragen führten zu bewegenden und überraschenden Einsichten.

Erzählt wurde von bürokratischen Hürden, sprachlichen Barrieren und dem langen Atem, den man im deutschen System braucht – manchmal mit einem Schmunzeln, oft mit Nachdruck.

Klar wurde: Integration gelingt nicht ohne engagierte Ehrenamtliche. Immer wieder wurde der Beitrag der Schriesheimer Flüchtlingshilfe unter der Leitung von Fadime Tuncer, des Arbeitskreis Schriesheimer Senioren (ASS) oder der Deutsch-Nachhilfe im „Mittendrin“ hervorgehoben – als entscheidender Wendepunkt im Ankommen.

Und auch wir haben viel gelernt – etwa, wie kostbar es ist, in Freiheit zu leben. Ohne Angst, die eigene Meinung sagen zu dürfen, ist für viele Menschen keine Selbstverständlichkeit.

Unser Wunsch:

Dass aus Begegnungen Verbindungen wachsen. Dass unsere neuen Nachbar:innen sich dauerhaft eingebunden fühlen. Und dass wir als Stadtgesellschaft weiter gemeinsam stark werden – im Zuhören, im Mitfühlen, im Miteinander.

In Vorbereitung auf unser Format durften wir die Räume des ASS und des Mittendrin nutzen – für diese unkomplizierte und hilfreiche Gastfreundschaft ein herzliches Dankeschön von uns allen!

Margrit Liedloff, Thomas Leinert und Roland Dubberke für die Initiative Gemeinsam für Demokratie

Erscheinung
Mitteilungsblatt der Stadt Schriesheim
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Ausgabe 32/2025
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