
Das Panorama-Orchester ist eine Kooperation der Jugendkapelle der Bläserakademie Brühl und dem Musikverein Ketsch. Die Leitung liegt bei dem Brühler Dirigenten Bernhard Vanecek und dem Ketscher Dirigenten Leonard Diehm. Das wird sich jetzt ändern, denn der Musikverein Ketsch bildet gerade eine weitere Dirigentin aus, die das Duo Bernhard und Leonard dann unterstützen wird.
Ihr Name ist Sarah Scholz, 19 Jahre alt, und sie wohnt schon immer in Ketsch. Nach dem Besuch der Neurottschule hat sie im vergangenen Jahr am Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium in Hockenheim das Abitur absolviert. Ihre Schulzeit beschreibt Sarah als sehr schön. Dabei war ihr der Schwerpunkt in Musik am Gymnasium sehr wichtig. Dort wurde sie musikalisch unglaublich gefördert und sie hatte viel Spaß dabei. Der Unterricht in Musik, die vielen Proben, der Chor und die Teilnahme an den AGs waren ihre Highlights im wöchentlichen Stundenplan. Das gemeinsame Musizieren hat Sarah durch ihre komplette Schulzeit begleitet und viel Freude bereitet.
Nach dem Abitur machte sie im Krankentransport bei den Johannitern Mannheim ein Freiwilliges Soziales Jahr und absolvierte dort eine dreimonatige Rettungsdienstausbildung zum Rettungssanitäter. Sarah Scholz hatte viele Berührungspunkte mit Menschen in Notsituationen und Notlagen. Sie konnte Erfahrungen im Rettungsdienst sammeln und war Praktikantin im Krankenhaus. Dabei konnte sie mitnehmen, wie es grundsätzlich ist, jeden Tag zu arbeiten, selbstständig und im Team tätig zu sein und gut zu kommunizieren. Das Spannende am Rettungsdienst war die Vielseitigkeit der Tätigkeiten, und jeder Arbeitstag bot andere Herausforderungen. Auch den Umgang mit Menschen empfand Sarah als essentiellen Bestandteil dieser Arbeit, da sie viel mit Menschen in Extremsituationen und am Rande der Gesellschaft zu tun hatte. Daraus hat sie gelernt, wie wichtig ihr selbst die eigene Gesundheit ist.
In ihrer Freizeit betreibt Sarah viel Sport und ist in der DLRG Ketsch tätig. Sie fährt gerne Fahrrad, joggt, klettert und bouldert. Zum ersten Mal absolvierte sie in diesem Jahr einen Triathlon. Beim Yoga kann sie dann wie auch beim Malen oder Texteschreiben sehr gut entspannen. Ebenso ist Freundschaft ihr sehr wichtig, und Sarah verbringt gerne Zeit mit ihren Freunden.
Dennoch bleibt die Musik ihr Dreh- und Angelpunkt, den sie durch ihre Eltern Christian (Klarinette) und Miriam (Querflöte) mit dem Musikverein 1929 Ketsch in die Wiege gelegt bekommen hat. Schon als Kind war Musik fester Bestandteil in der Familie, und das gemeinsame Singen mit ihrer Oma bereitete Sarah viel Freude. So wurde sie früh Bestandteil des Kinderchors von Monika Zorn, die ebenfalls 29er-Musikerin ist. Später ging sie in den Jugendchor und ist in Vorbereitung auf das Abitur mit 16 ausgestiegen.
Zusätzlich lernte die kleine Sarah Klavier und in der Grundschule nahm sie Blockflötenunterricht bei 29er-Trompeterin Christina Zahn. Auf dem Gymnasium lernte sie dann „ihr Instrument“ – das Tenorsaxophon –, da sie damit an der Bläserklasse teilnehmen konnte. In der 7. Klasse kam Sarah dann bei den 29ern ins Jugendorchester. Dort hatte sie erstmalig Berührungspunkte mit Leonard Diehm. Mit 14 Jahren wurde sie fester Bestandteil des Gesamtorchesters der 29er. Durch die musikalische Neigung des Gymnasiums hatte Sarah viele Konzerte und es stand jeden Tag Musik im Stundenplan.
Die viele Zeit in der Pandemie nutzte sie und übte sehr viel – gerade ihr Vater Christian war ihr dabei eine große Unterstützung. Seit 3 Jahren ist sie auch Musikerin der Kraichbach-Philharmonie und in diesem Jahr wurde sie als Vertreterin der Jugend in den 29er-Vorstand gewählt.
Der Wunsch des Dirigierens kam am Ende der Schulzeit, und nach dem letzten Frühjahrskonzert leitete sie erstmalig eine Jugendprobe. Dies machte ihr großen Spaß, sodass Sarah jetzt, nach ihrem ersten Dirigentenlehrgang, mit dem Panorama-Orchester Stücke erarbeitet, um diese am nächsten Konzert zu dirigieren. Auch beruflich bleibt Sarah der Musik treu, und sie möchte Musik auf Lehramt oder Jazzgesang studieren.


