Was steht auf der Wiese und frisst Gras? – Richtig, die Kuh!
Und was steht auf der Seegraswiese und frisst Seegras? – Die Seekuh! Logisch!
Die Seekuh ist ein Säugetier, mit ihren 3–4 m Länge und 1000 kg Gewicht ist sie durchaus mit einer Kuh zu vergleichen, wenn sie gemächlich über die Wiesen der tropischen Meere treibt und grast. Das sind aber die einzigen Gemeinsamkeiten, der nächste Verwandte an Land ist nämlich der Elefant! Vor 50 Millionen Jahren zweigte sich ihr Stammbaum ab.
Seekühe sind selten und vom Aussterben bedroht, umso mehr Glück für die Drei aus unseren Reihen, die bei ihrer letzten Tauchreise dieses Exemplar bestaunen konnten! Seekühe sehen nicht nur knuffig aus, sie lassen sich auch durch nichts aus der Ruhe bringen, ein Taucher kann sich nähern, dort verweilen, die Seekuh macht unbeeindruckt ihr Ding! Steht man doch im Weg, wird man mehr oder weniger sanft angerempelt und zur Seite geschubst!
Seekühe fressen ca. 90 kg Wasserpflanzen am Tag! Dabei bewegen sie sich langsam treibend, alle paar Minuten stoßen sie sich zur Oberfläche ab, um zu atmen, danach geht's weiter mit dem Fressen, jeden Tag 6–8 Stunden lang!
Sie haben keine natürlichen Feinde, doch der Mensch macht ihnen das Leben schwer: Durch Umweltverschmutzung und mindere Wasserqualität wurden ihre pflanzenreichen Rückzugsgebiete seltener, immer wieder ersticken sie in Fischernetzen, und, da sie sich vorwiegend im Flachwasser aufhalten und so unbeirrbar gemütlich sind, werden sie leider auch oft von Schiffsschrauben erfasst.
Sigi Blubb
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