Trotz des angenehmen Sommerwetters war die traditionelle „Musik zur Kaffeestunde“ sehr gut besucht. So konnte der Vorsitzende des Fördervereins „Dr.-Karl-Hohner-Heim e. V.“ neben den Heimbewohnern auch zahlreiche Gäste, eben Freunde der Volksmusik, begrüßen. Sein besonderer Gruß galt natürlich den sechs Musikanten der „Volksmusik Oberer Neckar“, die schon mehrmals in dieser sonntäglichen Veranstaltungsreihe aufgetreten sind.
Mit dem „Sturmglockengalopp“ legten die Musiker los und stellten dabei ihre hohe Professionalität unter Beweis. Danach erfolgte die Vorstellung der Musikanten: Der Leiter, Rudi Huber, der viele Arrangements für die Gruppe geschrieben hat. Er spielt Akkordeon und die „Teufelsgeige“. Seine Frau Martina Herket-Huber übernimmt mit ihrer hellen, geschmeidigen Stimme die Solopartien und spielt, wenn erforderlich, die Vogelpfeife. Die weiteren Instrumentalisten: Felix Huber (Kontrabass), Ursel Hohner (Klarinette und Piccoloflöte), Jörg Hohner (Trompete), Herbert Götz (Klarinette).
Ohne Pause schloss sich diesem schwungvollen Beginn die „Kirbe Polka“ an, instrumental und zugleich singend in gut schwäbischer Mundart. Aufhorchen ließen dann die Lieder „Sitzt a kleins Vögle em Tannawald“ und „'s ist mer älles oi Deng“, gefühlvoll vorgetragen von der Solistin Martina Herket-Huber. Beim „Batzwoacher Boarischer“ brach der Bann und einige Gäste sangen begeistert mit. Bekannte Volkslieder zum Mitsingen wurden erfolgreich in das „Mitmach-Programm“ aufgenommen. Auf diese Weise gelang die Aktivierung der meisten Gäste.
Auch Heiteres haben die Musikanten in ihr Programm aufgenommen („Eine Oma ging spazieren“ und die sogenannte schwäbische Nationalhymne „Uff em Wase“). Sie bewiesen sich durch Mimik und Gestik sowie durch das Hinzufügen selbst verfasster Strophen als Bänkelsänger, die sich selbst ironischerweise nicht ganz ernst nehmen.
Trotz des angekündigten Konzertendes, verbunden mit dem Versprechen, zu einem späteren Zeitpunkt wiederzukommen, ließen die sehr begeisterten Gäste nicht locker und baten mit ihrem Beifall und den Zurufen um eine Zugabe. So endete das Konzert schließlich mit dem Volkslied „Hans, bleib do!“.
„Das war ein schöner Nachmittag, das ist unsere Musik, die wir gerne hören und selber singen“ – eine häufig geäußerte Meinung aus der Zuhörerschaft. Heinz Reichle bedankte sich bei den Musikanten, dass sie den Gästen, insbesondere den Heimbewohnern einen frohen, wunderbaren Nachmittag geschenkt haben, und überreichte etwas Süßes als Geschenk – schließlich sei von ihnen die Kaffeestunde versüßt worden – und lud sie zu einem gemütlichen Zusammensein bei Kaffee und Kuchen ein.
Hinweis: Der Reinerlös aus der Bewirtung der musikalischen Kaffeestunde kommt der Finanzierung der wöchentlichen Musiktherapie für die Heimbewohner zugute.
Die nächste Veranstaltung in dieser Reihe des Fördervereins ist am Sonntag, 3. November 2024, 14:30 Uhr. Anettes Zithergruppe wird unter der Leitung von Anette Kaspar das Konzert gestalten.