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Ein kleiner Einblick in die hohe Kunst der kombinierten Kampfkunst und Selbstverteidigung

„Sei das Wasser, mein Freund“, sagte einst ein weltberühmter Kampfkunstmeister. Denn wenn der Angreifer stärker ist, muss der Verteidiger intelligenter...
Der Kipphandhebel
Der KipphandhebelFoto: Andreas Hummel

„Sei das Wasser, mein Freund“, sagte einst ein weltberühmter Kampfkunstmeister. Denn wenn der Angreifer stärker ist, muss der Verteidiger intelligenter und beweglicher sein.

Er muss überall und nirgends sein, regelrecht formlos werden. Ein wichtiges Merkmal für eine effektive Verteidigungsstrategie. Raffinesse und Wirkungsgrad sind ebenso wichtig wie die Vielseitigkeit, die die Verteidigerin oder der Verteidiger anzuwenden in der Lage ist, da Umgebung und Umstände sehr unterschiedlich sein können. Aus diesem Grund ist diese Form der kombinierten Kampfkunst und Selbstverteidigung, welche wir in unserem Verein praktizieren, so konzipiert, dass sie nicht nur schnell zum Punkt kommt, sondern auch ein sehr breites Spektrum abdeckt.

Tritte, Schläge, Blöcke und Ableiter

Die technischen Grundlagen im Bereich der waffenlosen Abwehr, welche wir anwenden, entstammen überwiegend Systemen aus Okinawa, Japan, aber auch aus China. Es kommen unter anderem Faustschlag-, Handkanten- und Fingerstichtechniken, sowie Feger, niedrige und hohe Tritte (siehe Bild) als aktive Techniken zur Anwendung. Als passive Techniken kommen Blöcke und Ableiter zur Anwendung. Hierbei ist es klug, die Ableiter den Blöcken vorzuziehen,da ein Angriff nur abzulenken viel weniger Energie (Kraft) bedarf als ihn komplett zu stoppen. Diese Vorgehensweise macht das SV-System in unserem Verein auch und besonders für die Damen geeignet, weil davon auszugehen ist, dass sie ja im Verteidigungsfall einem körperlich überlegenen Angreifer gegenüberstehen.

Hebel, Würfe, Bodenarbeit

Wenn kein Raum da ist, um zu treten, kann das Wissen und Können um Griffe und Hebel sehr nützlich sein.

Dieser Bereich zieht bei uns seine technischen Grundlagen größtenteils aus der japanischen Richtung. Es kommen sowohl Griffe, Hebel, Nervendruckpunkte, als auch Würger und Würfe zum Einsatz. Ebenso die Verteidigung am Boden. Im Unterschied zu wettkampforientierten Systemen jedoch geht es in der SV nicht darum, den Gegner am Boden zu „besiegen“, sondern darum, sich von ihm zu befreien.

Der Einsatz und die Abwehr von Gegenständen

Damit ist nicht nur das Umgehen mit klassischen Budowaffen gemeint, sondern allgemein das Einbeziehen von Gegenständen und Abwehren von Angriffen mit Gegenständen. Die vermittelten Inhalte haben ihre Wurzeln teils auf Okinawa, aber auch auf den Philippinen. Der Fokus liegt bei uns auf eher kurzen „Waffen“, weniger auf Schwerter oder langen Stabwaffen. Dies ist deshalb so, weil man es in der heutigen Zeit eher mit kurzen Waffen zu tun bekommt, wie Flaschen, Messer, Schlagstöcke oder Ähnliches und eher nicht mit langen Stabwaffen oder Schwertern.

Um den Umgang und die Handhabung mit mittellangen Gegenständen zu erlernen, üben wir meistens mit ca. 60 cm langen Rattanstöcken, wie man sie auch im Arnis-/Escrima-/Kali-Bereich vorfindet. Im weiteren Verlauf der Ausbildung kommen auch kürzere Stöcke und Gegenstände, vor allem mit Blick auf das Üben der Abwehr von Messerangriffen, zum Einsatz. Es kommen jedoch nicht nur feste, sondern auch flexible Hilfsmittel zum Einsatz, wie etwa Riemen von Handtaschen oder Kleidungsstücken.

Die Verhinderung der Auseinandersetzung

Bei aller Raffinesse und Vielfalt für die Auseinandersetzung ist es eine hervorragende Strategie, sich zu verteidigen, die einen Weg zu finden, bei dem man sich nicht verteidigen muss. Hierzu gibt es Strategien und Vorgehensweisen zu erlernen, je nach Situation und Geschlecht. Genau genommen ist dies sogar die wirkungsvollste aller Strategien der Selbstverteidigung.

Denn die höchste Form der Selbstverteidigung ist es nicht, den Angreifer in kürzester Zeit auszuschalten. Die höchste Form der Selbstverteidigung ist es, den Kampf zu gewinnen, in dem er nie stattgefunden hat.

Lust, mehr zu erfahren?

www.kombinierte-selbstverteidigung.de

info@kombinierte-selbstverteidigung.de

Trainingsort und Trainingszeiten sind:

Montag und Freitag 20:00 – 21:30 Uhr

In der Turnhalle neben der Grund- und Hauptschule in Wehingen.

Gerne einfach vorbeischauen.

Wir freuen uns auf Dich.

Geeignet für alle Altersgruppen ab (ca.) 14 Jahren

Erscheinung
Mitteilungsblatt der Gemeinden Wehingen, Reichenbach a. H., Egesheim
NUSSBAUM+
Ausgabe 16/2025
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