Man kann ihn schon als Schachlegende bezeichnen. Der promovierte Papyrologe hat vielfältige publizistische Arbeiten veröffentlicht, darunter auch einige Schachbücher. In den Jahren zwischen 1971 und 1988 gehörte er zu den Top 20 der besten Schachspieler in der Welt. Nun ist Dr. Robert Hübner Anfang Januar in Köln verstorben.
1948 wurde Robert Hübner in Porz geboren. Mit fünf Jahren lernte er das Schachspiel von seinem Vater. Deutscher Jugendmeister wurde er 1963. Danach startete er mit seiner Schachkarriere durch. Dreimal konnte er sich für die Kandidatenwettkämpfe zur Schach-WM qualifizieren. Das Glück stand dabei nicht unbedingt auf seiner Seite, denn gegen den ehemaligen Weltmeister Wassili Smyslow schied er erst durch Losentscheid aus.
Überaus erfolgreich waren seine Teilnahmen an insgesamt elf Schacholympiaden. So erzielte er beispielsweise in Skopje am Spitzenbrett das beste Ergebnis. Zahlreiche Titel eines „Deutschen Mannschaftsmeisters“ sammelte der Großmeister mit unterschiedlichen Vereinen ein. Seine Ansprüche an sich selbst waren hoch. Er analysierte seine Partien, um sein Schach ständig zu verbessern. Außerdem war er der Meinung, dass es ein Urheberrecht an Schachpartien geben müsse, was sich aber nicht durchsetzte.
Der Deutsche Schachbund würdigt ihn mit den Worten: „Das deutsche Schach verliert mit ihm eine außergewöhnliche Persönlichkeit und einen hervorragenden Analytiker unseres schönen Sports.“
Der nächste Schachabend findet am Montag, 3. Februar statt. Gespielt wird ab 19 Uhr im Haus der Bürger (1. Stock) in Aldingen.