Gut 300 gesangsfrohe Menschen füllten die Baisinger Schloss-Scheuer beim diesjährigen Liederabend der Sängerabteilung bis an ihre äußerste Kapazitätsgrenze.
Als Gast-Chor bereicherten in diesem Jahr die „EmmiSingers“ das Gesangskonzert. Mit Songs aus der Pop-Kultur wie zum Beispiel „Angels“ von Robbie Williams oder „Conquest of Paradise“ der Gruppe Vangelis und getragenen Stücken, zum Beispiel die rätoromanische Volksweise „La sera sper il lag“, einmal als gemischter und einmal als reiner Männerchor, trugen die knapp 50 Nagolder Sängerinnen und Sänger mit großem Volumen gekonnt zum Gelingen des Abends bei.
Dem zwischenzeitlich noch weiter angewachsenen Männerchor des SV Baisingen merkten die zahlreichen Zuhörer und Zuhörerinnen die pure Freude am gemeinsamen Singen an und nahmen den Funken auf, der nur allzu gerne in der (über)vollbesetzten Schloss-Scheuer von der Bühne aus bis in die hintersten Winkel übersprang. Dirigent und Chorleiter Joachim „Joggy“ Herm verstand es mit seiner Liedauswahl und seinem Können als Dirigent, die Akteure auf der Bühne mit den Gästen in der Scheuer symbiotisch zu verbinden und zur stimmlich-lauschenden Einheit werden zu lassen. Nicht wenige mussten merklich an sich halten, nicht lautstark einzustimmen. Eben so, wie es bei einem Liederabend sein soll.
Im ersten Darbietungsblock erzählten die Baisinger Sänger mit dem Württemberger Lied, der schwäbischen Eisenbahn und einer schwäbischen Variante des Janis Joplin-Songs „Mercedes Benz“ von der Heimat – „Kein schöner Land in dieser Zeit, als hier das unsere weit und breit …“. Besonders viel Freude machte das Stück „Im Dorf, wo ich geboren bin“ der Dorfrocker, welches, als Zugabe gefeiert, mittlerweile zum Markenzeichen geworden ist.
Gedanken an die Freiheit, den Zusammenhalt und die Sehnsucht trieben die SVB-Jungs im zweiten Teil des Abends um. Mit Liedern wie „Die Gedanken sind frei“ aus der Vormärzzeit, „Heute hier, morgen dort“ als zeitgenössische Anlehnung von Hannes Wader oder Hubert von Goiserns „Weit, weit weg“ ließen sich Herzen öffnen. Als es dann noch hieß „Was wollen wir trinken, sieben Tage lang“, ließen die 33 Kehlen ihre stimmlichen Muskeln spielen und bewiesen Kraft hinter den Tönen.
Spätestens mit dem von den Emminger und Baisinger Männern zum Abschluss gemeinsam gesungenen Lied „Warum bist du gekommen“ (Bajazzo) konnte einhellig festgestellt werden: Was für ein schöner Abend …, den Moderator Peter Kiefer unnachahmlich launig und fundiert moderierte. Gerne wieder …
Der Sportverein Baisingen bedankt sich bei den vielen Gästen und den fleißigen Helfern, die organisierten, bedienten und für das leibliche Wohl sorgten.