Wie jedes Jahr verzauberte das Sinfonieorchesterder Musikschule Unterer Neckar unter der Leitung von Marco Rogalski die Zuhörer in den Gemeinden Bad Rappenau und Erlenbach. Bei ihren letzten beiden Sommerkonzerten dieses Jahres, die am vergangenen Freitag und Samstag stattfanden, präsentierten die jungen Musiker die beeindruckende Darbietung eines „Sommernachtstraums“.
Das erste Konzert, ursprünglich für Juli geplant, musste wetterbedingt verschoben werden und fand deshalb am vergangenen Freitag im Golfclub Bad Rappenau statt, während das zweite einen Tag darauf am malerischen Kayberg in Erlenbach aufgeführt wurde.
Der Titel des Programms hätte passender nicht sein können: Nicht nur die herausragende Leistung des Orchesters, sondern auch die warme Sommerluft und die stimmigen Kulissen ließen die Konzerte tatsächlich zu einem echten Sommernachtstraum für die Zuschauer werden, welcher in Bad Rappenau sogar mit einem funkelnden Feuerwerk seinen Höhepunkt fand.
Eröffnet wurden die Sommerkonzerte von der Newcomer-Band „Polaroid“, die Anfang des Jahres von Frederik Rogalski gegründet wurde.
Obwohl es in Bad Rappenau erst ihr zweiter großer Auftritt war, überzeugten sie das Publikum mühelos mit einem Repertoire aus den 80er-Jahren. Am darauffolgenden Tag konnten sie ihren Auftritt noch weiter steigern, indem sie die Zuschauer mit einer lebhaften Interaktion perfekt auf das Sommerkonzert des Sinfonieorchesters einstimmten.
Die Moderation des Konzerts übernahm Maja Hafner und gewährte den Zuschauern mit ihrem natürlichen Auftreten spannende Einblicke in die verschiedenen Stücke. Das Konzert zeichnete sich durch zahlreiche solistische Auftritte aus, die der Leiter der Musikschule am Ende des Abends als wichtige Maßnahme bezeichnete, um die Schüler frühzeitig mit der erforderlichen Charakterstärke auf das Berufsleben vorzubereiten.
In der ersten Hälfte des Konzerts überzeugten gleich vier Musikerinnen mit ihren solistischen Interpretationen: Julia Rottweiler und Elisabeth Hamberger in Bad Rappenau/Julia Rottweiler und Salome Ziegler in Erlenbach beeindruckten mit ihrem zweistimmigen Gesang in der „Barcarole“ aus Hoffmanns Erzählungen von Jacques Offenbach. Anschließend entführte Karena Cichuta das Publikum mit ihrer Violine in den berauschenden „Polish Dance“ von Edmund Severn. Den emotionalen Höhepunkt setzte Charlotte Preuss mit ihrer Präsentation von „E lucevan le stelle“ aus Puccinis Tosca.
Nach der 30-minütigen Pause setzte das Konzert mit weiteren Darbietungen fort: Erik Gerter am Klavier und die Geigerinnen Greta Rothweiler und Aurica Graumann in Bad Rappenau/Greta Rothweiler und Hannah Ditsch in Erlenbach zogen das Publikum mit dem bewegenden Stück „Legends of the Fall“ von James Horner in ihren Bann. Gefolgt von Salome Ziegler, die mit „I Dreamed A Dream“ aus Les Misérables von Claude-Michel Schönberg gesanglich berührte. Das mitreißende Stück „San Marco“ aus Rondo Veneziano von Gian Piero Reverberi und Laura Giordano wurde darauffolgend von Mathilda Pawletta an der Oboe gespielt. Den krönenden Abschluss bildete Greta Rothweiler, die das Publikum mit ihrer ausdrucksvollen Stimme und ihren vokalen Fähigkeiten in „Skyfall“ von Adele fesselte.
Nach diesen zwei Konzerten bleibt einem nichts anderes übrig, als mit großer Vorfreude auf die diesjährigen Weihnachtskonzerte des Sinfonieorchesters zu blicken, die zweifellos erneut ein Highlight der musikalischen Saison sein werden.
Ein Bericht eines Sinfonieorchester-Mitglieds
Gina Sasso – Violoncello