2. DBBL, 21. Spieltag

Ein Spiel oder kein Spiel wie jedes andere?

It’s Derbytime: Die Damen der KuSG Leimen fiebern dem Zweitliga-Duell gegen die USC BasCats Heidelberg entgegen. Dabei geht es um eine ganze Menge.
Hannah Marie
Eines von mehreren Schlüsselduellen: BasCats-Spielmacherin Hannah Cooper (r.) im Eins-gegen-Eins mit Marie Klähn von der KuSG Leimen. Die Gastgeberinnen werden alles reinlegen, um den hohen Favoriten aus Heidelberg ärgern zu können.Foto: Foto: cheesy.photo

jog. Derby - mit einer Begrifflichkeit wie dieser kann René Spandauw, Headcoach der USC BasCats Heidelberg, nicht allzu viel anfangen. „Für mich ist es ein Spiel wie jedes andere, für andere Menschen offenbar nicht“, sagt der 66-jährige Niederländer. Am Samstagabend (18 Uhr) treffen die Zweitliga-Rivalen KuSG Leimen und die USC BasCats am vorletzten Hauptrunden-Spieltag der 2. DBBL Süd aufeinander. Die Leimener Sportparkhalle bildet dabei die Kulisse für eine spannende Ausgangskonstellation.

Ligaverbleib für Leimen zum Greifen nah

Denn für beide Teams geht es um eine ganze Menge. Die KuSG-Damen von Trainer Michael Herb müssen eines der beiden letzten Spiele gegen die Heidelbergerinnen und zum Abschluss beim Aufsteiger und Schlusslicht TSV München-Ost gewinnen, um die Playdowns zu vermeiden und somit frühzeitig den Ligaverbleib unter Dach und Fach zu bringen. Die „Raubkatzen“ wiederum wollen im Hinblick auf die Playoffs Rang drei in der Endabrechnung manifestieren. Wenn es ihnen das wenige Kilometer südlich vom Neuenheimer Feld gelingt, dann ist die Abschlusspartie gegen Spitzenreiter Falcons Bad Homburg am 22. März nicht mehr von Belang.

Wie dem auch sei: Der Kräftevergleich zwischen Außenseiter KuSG und Favorit USC BasCats hat sowohl eine emotionale als auch mentale Facette. In der Hinrunde hielten die Leimenerinnen knapp 35 Minuten lang voll dagegen, kämpften leidenschaftlich und unterlagen am Ende sehr respektabel mit 59:73. Nichts anderes erwartet Spandauw vom Rückspiel. „Für sie ist es etwas Besonderes, dem großen Nachbarn aus Heidelberg zu zeigen, wie es auch laufen kann“, konstatiert er. Der derzeitige Tabellenachte sei schwer zu greifen, man wisse nie so ganz genau, welches Gesicht die Mannschaft zeige. „Wenn wir einen guten Job in der Verteidigung machen und gut rebounden, dann sollten wir das Spiel trotz unserer schwierigen Umstände gewinnen“, so der BasCats-Trainer. Die Umstände? „Liz“ Iseyemi wird definitiv bis auf Weiteres ausfallen. Ihr Finger ist geschwollen und schmerzt. Laurie Irthum und Co-Trainerin Helena Eckerle sind krank geworden. Kapitänin Anne Zipser konnte aus arbeitstechnischen Gründen nur sporadisch trainieren. „Mit allen diesen Gegebenheiten müssen wir klarkommen“, meint Spandauw lakonisch.

Nicht auf die leichte Schulter nehmen

Der Blick auf die Zahlen verrät, dass die KuSG fünf ihrer bislang sechs Saisonsiege im heimischen Sportpark feiern durfte. Umgekehrt zeigten die USC BasCats auf fremdem Parkett nicht immer ihre Stärken. Alle vier Saisonniederlagen kassierten sie ausnahmslos auswärts – in Bad Homburg, Stuttgart, Wasserburg und Würzburg. Deshalb gibt es absolut keinen Grund, den geografischen Nachbarn aus Leimen auf die leichte Schulter zu nehmen.

Die von René Spandauw angesprochene Wankelmütigkeit der Herb-Schützlinge lässt sich gerade an den letzten zwei Auftritten festmachen. Beim Abstiegskandidaten DJK Don Bosco Bamberg verloren die KuSGlerinnen nach einem desaströsen Auftritt mit 52:59. Eine Woche später überraschten sie mit einer kompakten Vorstellung und entführten unerwartet hoch (67:42) die Punkte bei den Rhein-Main Baskets. Wichtiger Zusatzeffekt: Leimen und das Team aus Langen kämpfen um den letzten Playoff-Rang acht – durch den ersten saisonalen Auswärtstriumph hat sich die KuSG den direkten Vergleich gegenüber den Baskets gesichert. Nach 22 Hauptrunden-Spieltagen ist das womöglich der alles entscheidende Faktor.

Spandauw zollt der KuSG Respekt

„Wenn sie noch ein Spiel gewinnen, dann sind sie sicher in der Zweiten Liga. Das ist ein Riesenerfolg für Leimen“, zollt René Spandauw dem Kontrahenten Respekt. Nur eines ist am Samstag sonnenklar: Nachbarschaftshilfe wird es seitens der USC BasCats in der Sportparkhalle für die Kultur- und Sport-Gemeinde nicht geben. Dazu sind die sportlichen Rivalitäten im Damenbereich nun mal zu groß …

2. DBBL Süd, 21. Spieltag, 15. März (Samstag, 18 Uhr): KuSG Leimen – USC BasCats Heidelberg.

Erscheinung
exklusiv online
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
Kategorien
Basketball
Sport
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto