Der Heimatverein Obergrombach konnte ein besonderes Dokument der lokalen Geschichte in Empfang nehmen: die erste Ausgabe der Schülerzeitung unserer Burgschule, die im Jahr 1973 unter dem Namen "Schall Trichter" erschien.
Für 60 Pfennige erhältlich, wurde sie in einer Auflage von 340 Exemplaren von der Gemeindeverwaltung vervielfältigt. Auf 49 Seiten erstellten die Schülerinnen und Schüler insgesamt 33 Artikel, die ihren Schulalltag und ihre Gedanken widerspiegelten.
Das Gedicht "Unsere Burgschule", der Artikel "Etwas für Mädchen – Sommermode 73", der nicht nur beschreibenden Text enthielt, sondern auch mit Zeichnungen die damalige Mode darstellte und "Von der Schule in den Beruf – Schulentlassung", worin in tabellarischer Form die nächsten Stationen der Absolventen dargestellt sind, geben Einblicke in die damalige Zeit.
Auch mit politischen Themen wurde sich befasst: Der kontrovers diskutierende Beitrag "Hasch-Dialog" befasst sich mit dem „Haschen“ und „Fixen“ und gibt Einblicke in die Gedankenwelt eines Schülers der neunten Klasse, der sich nicht nur mit der Drogenproblematik an Gymnasien und Berufsschulen auseinandersetzt.
Am Ende kommt er zu dem Ergebnis, dass es „In Europa kaum einen Menschen gibt, der den Krieg für ein legales Mittel der Politik hält. Das ist unbestreitbar ein gewaltiger Fortschritt. Gegen die Umweltverschmutzung wurden bereits Gesetze erlassen. Wenn wir uns alle energisch gegen diese Gefahr einsetzen, wird sie noch in unserer Generation aus der Welt geschafft sein“.
Diese Vielfalt an Themen beweist nicht nur die Kreativität und das Engagement der jungen Autorinnen und Autoren. Es zeigt auch, dass die Auseinandersetzung mit dem Weltgeschehen und der Politik ein Thema an der Burgschule war.
Der Heimatverein wird das Exemplar sorgfältig archivieren. Vielen Dank an den Spender, der damals Schüler der ersten Klasse war.