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Ein Tag rund um die Brezel

Am Mittwoch, den 28. Mai, fuhr eine urlaubsbedingt minimierte Gruppe mit 8 Erwachsenen schon früh mit dem Linienbus in Jesingen los. Die S 1 und die...

Am Mittwoch, den 28. Mai, fuhr eine urlaubsbedingt minimierte Gruppe mit 8 Erwachsenen schon früh mit dem Linienbus in Jesingen los. Die S 1 und die S 4 brachte die Gruppe nach Marbach, wo der unpünktliche Schienenersatzverkehr nach Erdmannhausen beinahe einen Strich durch die gebuchte Führung machte.

Mit wenigen Minuten Verspätung wurde schließlich das Brezelmuseum im ehemaligen Fabrikgebäude der Firma Huober in Erdmannhausen erreicht. Aufgrund der Buchung an einem Tag unter der Woche hatten die Jesinger die Räumlichkeiten an diesem Vormittag nur für sich. Sie erfuhren etwas über die Unternehmensgeschichte und alle erdenklichen Weisheiten zum Thema Brezel.

In drei Teams wurde nun aus Mehl, Salz, angerührter Hefe, Öl und Wasser ein Teig geknetet. Während der Brezelteig gehen durfte, konnte in der oberen Etage die faszinierende Brezel Collage der Keramikkünstlerin Birgit Stengel bewundert werden.

Mit langen gestrickten Wollwülsten versuchte die Gruppe nun, sich in der Kunst des Brezelschlingens zu perfektionieren.

Anschließend ging es an den Brezelteig. Mit einer uralten runden Portionierform unterteilte die Museumsführerin die Teigmasse und am Ende hatte jeder Teilnehmer 3 Teigstücke, die er perfekt durch eine doppelte Drehung in die Brezelform bringen konnte.

Solange die Brezel im Ofen waren, gab es noch eine Theaterinszenierung mit mehreren Bühnen, alles rund um die Brezel betrachtet. Zu den selbstgebackenen Brezeln ohne Lauge, die noch warm gegessen herrlich mundeten, gab es noch verschiedene Versucherle aus der Houber Produktion.

Nach über 2 Stunden im Brezelmuseum ging es zu einem kleinen historischen Rundgang in die Ortsmitte, vorbei an der Kirche, an Grenzsteinen und dem Backhäusle.

Am Brunnenplätzle, dem Ortsbrunnen, der für die Bürger in den früheren Jahrhunderten eine lebensnotwendige Versorgungseinrichtung war, wurde noch eine Vesperpause eingelegt.

Am Pfarrhaus und an der Zehntscheuer vorbei erreicht die Gruppe den Ochsenweg, der früher die Gespanne in eine Senke

hinunter und auf die Weinhalde im Norden wieder hinauf führte. Heute ist durch ein Industriegebiet, eine Bundesstraße und die Bahnlinie Marbach- Backnang dieser immer noch fruchtbare Südhang nur über Umwege erreichbar.

In dieser Senke befindet sich neben der Bahnlinie seit 1956 auch die Produktionsstätte der Firma Houber. In einer kleinen Blockhütte erwarben die Ausflügler noch allerlei Brezelgebackenes aus dem Fabrikverkauf. Das trockene Gebäck war nicht allzu schwer, sodass die letzten zwei Kilometer nach Marbach gut gewandert werden konnten.

Mit einer völlig überfüllten Kurzversion der S 1 und den üblichen Verspätungen wurde dann am frühen Abend wieder Jesingen erreicht. Die echten Abenteuer einer Senioren-Wandergruppe warten eben noch beim Bahnfahren.

Doch alle waren sich einig: Auch das Erdmannhäuser Brezelmuseum und das Thema Brezel an sich hat schon was Besonderes zu bieten.

Erscheinung
Jesinger Bote
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Ausgabe 23/2025
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