Das Training bei Kagawa-sensei, einem hochrangigen Karate-Meister aus Japan, war der Hauptgrund für unsere Reise. Durch das verlängerte Wochenende konnten wir dazu auch noch Paris erkunden.
Alle Fragen, die mir vor der Fahrt so durch den Kopf gingen, wurden beantwortet: Die Unterkunft war wirklich toll. Wer einen Tipp braucht, dem empfehle ich sie gerne weiter. Ein Croissant habe ich nicht gegessen, dafür aber einen Crêpe, der mega geschmeckt hat. Von Pauline habe ich gehört, dass auch die Croissants wirklich richtig lecker sind. Danach haben wir alle möglichen Sehenswürdigkeiten abgeklappert: den Eiffelturm, das Moulin Rouge, den Louvre, … Wir haben es uns nicht nehmen lassen, Paris dann auch in der Abenddämmerung zu genießen, wenn langsam überall die Lichter angehen. Das war einfach nur großartig!
Am Samstag und Sonntag stand dann das Training im Mittelpunkt. Tatsächlich hätte ich gedacht, dass viel mehr Karateka aus anderen Ländern beim Lehrgang vertreten sein würden. Außer unserer deutschen Plauderei und Französisch habe ich aber keine anderen Sprachen gehört. Auch habe ich außer uns zweien kaum noch andere Kiddis gesehen. Das fand ich schade, denn der Sensei hat seine Übungen sehr verständlich erklärt und gut vorgemacht. Da hätten auch mehr Kiddis bestimmt gut mitmachen können. Wir haben grundlegende Übungen gemacht, auf japanisch Kihon, Partnerübungen, Kumite genannt, und ich habe eine ganz neue Form (Kata) kennengelernt. Die war eine kleine Herausforderung, aber alles ging gut.
Dass der Lehrgang spannend, spaßig und lehrreich werden wird, habe ich mir eigentlich schon gedacht. Wenn es dann Wirklichkeit wird, ist das noch einmal ein komplett anderes Gefühl. Das, was ich bisher nur auf Bildern gesehen habe, genau da steckt man jetzt mittendrin und probiert, sein Bestes zu geben. Das Ganze war sehr aufregend und motivierend.
Das Wörterbuch, das ich zur Sicherheit dabeihatte, brauchte ich nicht. Pauline lernt in der Schule Französisch und konnte ein bisschen helfen und Andre hat die japanischen Worte des Meisters beim Training übersetzt. Außerdem funktioniert die Verständigung mit Händen und Füßen sowieso am besten!
Der Speicher meines Handys war nach dem Wochenende tatsächlich wie erwartet voll, mein Kopf war ebenso überfüllt …
次に何が来るか見てみよう! (Mal sehen, was als Nächstes kommt!)
Oss Emma