Bei der Mitgliederversammlung der Malawi Freunde Rottenburg berichtete Medizinstudentin Merle Freitag von ihren Erfahrungen am Queen Elizabeth Central Hospital, einem der größten Krankenhäuser im Süden Malawis. Zwei Monate ihres praktischen Jahres verbrachte sie dort und gewann tiefe Einblicke in den Klinikalltag. Besonders beeindruckte sie das sogenannte Guardian-System: Angehörige übernehmen dort viele Pflegeaufgaben und versorgen die Patientinnen und Patienten mit Nahrung – oft rund um die Uhr.
Trotz knapper Ressourcen leisten Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte Enormes bei der Behandlung von tropischen Krankheiten, HIV und Tuberkulose. Zwar ist die medizinische Versorgung in Malawi kostenlos, doch häufig fehlt es an Medikamenten.
„Die Herzlichkeit und der Zusammenhalt der Menschen, trotz wirtschaftlicher Not, haben mich sehr berührt“, sagte Merle Freitag.
Vereinsvorsitzender Dr. Holger Keppel berichtete über den Erfolg der drei Village Clinics, mit denen der Verein die medizinische Versorgung im Norden Malawis unterstützt. Jährlich können Spenden von rund 2.000 Euro für dringend benötigte Medikamente organisiert werden. Eine besondere Herausforderung war die Fertigstellung des Jugendausbildungszentrums. Nach finanziellen und organisatorischen Hürden hat dort nun die Ausbildung in handwerklichen Berufen begonnen – die ersten Stühle sind bereits gefertigt.
Weitere Informationen zu den zahlreichen Projekten und Spendenmöglichkeiten finden sich unter www.malawi-freunde-rottenburg.de


