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Einblick in die Wunderwelt der Insekten am 27. Juli

Michael Kast, einer der „Schlammbrüder“ aus der Arbeitsgruppe Umwelt im Bürgerverein Eltingen, zeigt uns wunderschöne Insekten am Tiefenbachbiotop...
Plakat für Exkursion „Wunderwelt der Insekten“ am 27. Juli um 14 Uhr
Foto: I. Bücker/M. Kast

Michael Kast, einer der „Schlammbrüder“ aus der Arbeitsgruppe Umwelt im Bürgerverein Eltingen, zeigt uns wunderschöne Insekten am Tiefenbachbiotop bei Leonberg Eltingen.

Er wird uns allen einen Einblick in die faszinierende Welt von Raupenfliegen, Schwebfliegen, Wildbienen, Käfern, Wasserschmetterlingen, Libellen und vielen anderen Insekten bei dieser Exkursion geben.

Herzliche Einladung

am Sonntag, den 27. Juli

um 14 Uhr

Treffpunkt: Leonberg Eltingen, Tiefenbachbiotop beim CVJM Heim
Treffpunkt zum gemeinsamen Hinradeln: 13:30 Uhr an der Sängerlinde in Renningen, Stöckachstr.43

Die Teilnahme ist kostenlos, Spenden sind willkommen.

Bei Regen wird die Exkursion verschoben auf Sonntag, den 3. August, um 14 Uhr. Bei nassem Wetter wären keine Insekten zu sehen.

Wie Streuobstwiesen von Fledermäusen profitieren

Streuobstwiesen sind nicht nur traditionell überkommene, malerische und schützenswerte Kulturlandschaften, sondern auch lebendige Ökosysteme, in denen Fledermäuse eine überraschend wichtige Rolle spielen. Diese nachtaktiven Insektenjäger und die traditionellen Obstbaumkulturen bilden eine symbiotische Beziehung, von der beide Seiten maßgeblich profitieren.

Der größte Vorteil, den Streuobstwiesen durch Fledermäuse erfahren, ist die natürliche Schädlingskontrolle. Fledermäuse sind unersättliche Insektenfresser. Eine einzige Fledermaus kann pro Nacht Hunderte bis Tausende von Insekten vertilgen. Dazu gehören zahlreiche Arten, die als Schädlinge an Obstbäumen auftreten können, wie Nachtfalter, Käfer und Mücken. Indem sie diese Populationen in Schach halten, reduzieren Fledermäuse den Befall an den Bäumen erheblich.

Folgen sind:

  • Gesündere Obstbäume: Weniger Schädlinge bedeuten weniger Stress und Schäden für die Bäume, was deren Vitalität und Langlebigkeit fördert.
  • Bessere Ernten: Ein geringerer Schädlingsdruck führt zu unversehrterem Obst und somit zu höheren Ernteerträgen und besserer Qualität der Früchte.
  • Reduzierter Bedarf an Pestiziden: Die natürliche Schädlingsbekämpfung durch Fledermäuse verringert die Notwendigkeit, chemische Pflanzenschutzmittel einzusetzen, was die Umwelt schont und die Produktion von gesünderem Obst ermöglicht.
  • Förderung der Biodiversität: Die Anwesenheit von Fledermäusen ist ein Indikator für ein intaktes und artenreiches Ökosystem. Ihr Schutz trägt zur Gesamtbiodiversität der Streuobstwiesen bei.

Andererseits sind Streuobstwiesen für Fledermäuse ein optimaler Lebensraum, der ihnen alles bietet, was sie zum Überleben benötigen:

  • Das fängt an mit einem reichen Nahrungsangebot. Die vielfältige Vegetation auf Streuobstwiesen schafft ideale Bedingungen für eine hohe Insektendichte. Insbesondere die vielen blühenden Pflanzen und die Fruchtbäume selbst ziehen eine Fülle von Insekten an, die den Fledermäusen als Nahrung dienen.
  • Alte Obstbäume mit ihren natürlichen Baumhöhlen, Rissen und Spalten sind ideale Tagesquartiere für viele Fledermausarten. Auch Spechthöhlen werden gerne genutzt. Diese dienen ihnen als sichere Schlafplätze, als Orte zur Jungenaufzucht und als Überwinterungsquartiere. Solche Strukturen fehlen in jungen, intensiv bewirtschafteten Obstplantagen.
  • Die oft linearen Strukturen von Baumreihen, Hecken und Feldrainen im Bereich von Streuobstwiesen dienen den Fledermäusen als wichtige Orientierung bei ihren nächtlichen Jagdflügen. Die aufgelockerte, halboffene Landschaft bietet zudem Schutz vor Fressfeinden und ungünstigen Witterungsbedingungen.
  • Darüber hinaus ermöglichen gut vernetzte Streuobstwiesen, die an Wälder, Gewässer oder andere naturnahe Flächen angrenzen, den Fledermäusen, zwischen verschiedenen Lebensräumen zu wechseln und so ein breites Spektrum an Nahrung und Quartieren zu nutzen.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Fledermäuse und Streuobstwiesen in einer perfekt abgestimmten Partnerschaft existieren. Die Fledermäuse halten die Schädlingspopulationen in Schach und tragen so zur Gesundheit und Produktivität der Obstbäume bei, während die Streuobstwiesen den Fledermäusen ein reichhaltiges Nahrungsangebot und essenzielle Quartiere bieten. Diese gegenseitige Abhängigkeit unterstreicht die Notwendigkeit, unsere Streuobstwiesen als wertvolle Biotope zu schützen und zu pflegen, um sowohl die Artenvielfalt der Fledermäuse als auch die ökologischen und ökonomischen Vorteile dieser einzigartigen Kulturlandschaft zu erhalten. fth

Erscheinung
Stadtnachrichten – Amtsblatt der Stadt Renningen
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Ausgabe 29/2025
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