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Eine ganze Schule in Bewegung

Das Königsbacher Gymnasium hat einen Aktionstag mit mehr als 30 verschiedenen Sportarten auf die Beine gestellt. Auf dem Golfplatz waren die Schüler...
Die Handballer des Ispringer Turnvereins haben den Schülern die Grundtechniken ihres Sports gezeigt – und sie dabei ganz schön ins Schwitzen gebracht.
Foto: Nico Roller

Das Königsbacher Gymnasium hat einen Aktionstag mit mehr als 30 verschiedenen Sportarten auf die Beine gestellt. Auf dem Golfplatz waren die Schüler ebenso aktiv wie auf dem Rennrad.

Schulterbreit müssen die Schüler stehen – so, dass der kleine orangefarbene Ball möglichst mittig zwischen ihren Füßen liegt. Wenn sie den Schläger mit den Händen greifen, formen die Arme dabei ein Y. Aus einer gleichförmigen Pendelbewegung entsteht ein kurzer Schlag, den Golfer „Chip“ nennen und unter anderem nutzen, um sich dem Loch zu nähern. Nachdem die ersten Bälle teilweise weit am Ziel vorbeigegangen sind, werden die Schüler immer besser. Mit jedem Schlag kommen sie näher an die drei Löcher, die mit Fahnen markiert sind. Während die einen auf dem Golfplatz nach und nach ihre Fähigkeiten verbessern, sind andere mit dem Fahrrad, mit Eseln oder Pferden unterwegs, beim Handball, beim Tennis oder beim Tanzen aktiv. Das ganze Lise-Meitner-Gymnasium ist auf den Beinen: insgesamt mehr als 750 Schüler von der fünften Klasse bis zur Kursstufe, mit Ausnahme der Abiturienten, die die Schule bereits verlassen haben. Einen ganzen Tag lang dreht sich alles um den Spaß an der Bewegung. Aus mehr als 30 Aktivitäten hat sich jeder Schüler das ausgesucht, was er schon immer mal ausprobieren wollte. Denn neben Klassikern wie Tennis, Hand-, Basket- und Fußball gibt es auch Aktionen, die im Unterricht eher weniger vorkommen dürften. Etwa eine Rennrad- und eine Mountainbike-Tour, Linedance, Selbstverteidigung, Darts und Spikeball.

„Heute soll für jeden etwas dabei sein“, sagt Lehrer Hilmar Kolb, der den Tag mit der Sportfachschaft federführend organisiert hat. Dabei achtete er darauf, dass auch jene Schüler auf ihre Kosten kommen, die keine Sportskanonen sind. Deswegen gibt es auch Angebote wie Action Painting, eine Wanderung mit Eseln, Freiarbeit mit Pferden und eine besondere Art der Schauspielerei, bei der der Körper als Bühne dient. Während die älteren Schüler die freie Wahl haben, absolvieren die Fünft- und Sechstklässler gemeinsam die Bundesjugendspiele, allerdings in einer etwas moderneren Form: mit einem Fünfsprung durch Reifen, einem doppelten Hindernislauf, einer Wurfstation für Ringe, einem Sprint mit Slalom und Hürden. Ziel des Aktionstags ist es laut Kolb, die Kinder für Sport zu begeistern und auf die vielfältigen Angebote der Vereine in der Region aufmerksam zu machen. Mit dem Verlauf zeigt sich der Lehrer hochzufrieden. Er berichtet von einer tollen Atmosphäre und einer guten Stimmung. „Da sind echt alle mit Begeisterung und Motivation dabei“, sagt Kolb, der mit der Organisation schon im Januar begonnen und dabei auch viele externe Anbieter ins Boot geholt hat.

Etwa den Golfclub Johannesthal, der seine gepflegte Anlage für die Schüler öffnet. Maximilian Pöhnl und sein Bruder bringen ihnen dort die Grundtechniken bei, etwa das Chippen, das Pitchen und das Putten. Dann geht es auf die Driving Range, um Abschläge zu üben. „Die Schüler stellen sich geschickt an“, sagt Pöhnl, der eine C-Trainer-Ausbildung absolviert hat und selbst seit seinem dritten Lebensjahr Golf spielt. Im Golfclub Johannesthal trainiert er mit drei Kollegen, die Bambini, und ist auch bei den Sommercamps in den Ferien im Einsatz. Weil das Königsbacher LMG seine ehemalige Schule ist, war es für ihn keine Frage, sich an ihrem Sporterlebnistag zu beteiligen. Mit den Jugendlichen übt er eine Technik nach der anderen: konzentriert und fokussiert, aber auch mit jeder Menge Spaß. Während es auf dem Golfplatz allein schon wegen der Etikette ein bisschen ruhiger zugehen muss, ist eine gewisse Grundlautstärke in der Gymnastikhalle des Bildungszentrums ausdrücklich erwünscht. Denn Musik ist ein fester Bestandteil der Sportart Capoeira, die tänzerische und kämpferische Elemente miteinander verbindet. Wie das aussieht, zeigt Alois Willing vom Verein Jogo da Capoeira.

Den Grundrhythmus bringt er den Schülern auf Instrumenten bei, die Namen tragen wie Atabaque, Berimbau und Pandeiro. Zudem lernen sie Basisbewegungen wie Ginga, Rad und Handstand. Damit die insgesamt drei Stunden für die Schüler nicht zu anstrengend werden, achtet Willing auf eine gute Mischung zwischen Tanz, Kampf, Dehnen und Musik. Von ihrer Motivation ist er begeistert. „Alle haben toll mitgemacht“, sagt Willing, der an der Johannes-Schoch- und an der Comeniusschule bereits eine Capoeira-AG leitet. Gerne würde er auch eine am LMG anbieten. Eine Idee, der Direktor Hartmut Westje-Bachmann durchaus aufgeschlossen gegenübersteht. Er hat den Eindruck, dass der Aktionstag bei den Schülern bestens ankommt, dass sie Spaß haben und sich gegenseitig anfeuern. Der Direktor lobt die reibungslose Organisation, verbunden mit einem Dank an die teilnehmenden Kooperationspartner.

Nico Roller

Auf dem Johannesthaler Hof zeigt Trainer Maximilian Pöhnl den Schülern, wie man einen Golfschläger richtig hält. Dann geht es zum Chippen.
Foto: Nico Roller
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Ausgabe 31/2025
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