Alpakas stammen aus den südamerikanischen Anden. Sie sind perfekt an das raue Klima der Region angepasst – mit Temperaturen, die von brennender Sonne bis zu eisiger Kälte reichen. Deren Wolle ist eine der edelsten und nachhaltigsten Naturfasern der Welt. Hier werden Alpakas seit über 5.000 Jahren gezüchtet, vor allem um die Gewinnung u. Verarbeitung der luxuriösen Wolle. Einmal im Jahr werden die Alpakas stressfrei geschoren. Hierbei wird besonders darauf geachtet, dass die Wolle nicht beschädigt wird, die Tiere keinen Stress erleiden, nur die besten Fasern für hochwertige Textilien verwendet werden. Die Alpakawolle zeichnet sich durch eine umweltbewusste Herstellung aus. Sie verursacht 80 % weniger Wasserverbrauch als Schafwolle. Die bäuerlichen Familien, die diese Tiere züchten, bekommen allerdings nur wenig von den Erträgen ab. Z. B. eine Familienherde von ca. 100 Tieren bringen im günstigsten Fall 7.500 Soles oder 1.700 € im Jahr, also ca. 150 € im Monat. In diesem Zusammenhang sind eine Reihe negativer Faktoren zu berücksichtigen, wie z. B. vorzeitige Sterblichkeit, geringe Qualität und Quantität der Fasern aufgrund von Futtermittel- oder Gesundheitsmängeln, Preisschwankungen. In vielen Fällen wird die Fasergewinnung oder Schur alle zwei Jahre durchgeführt, was den wirtschaftlichen Nutzen um die Hälfte reduziert. Den Wert schöpfen die Händler ab.Die Alpakazüchterfamilien sind auch von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Der Rückgang der Feuchtgebiete als Wasserpuffer und der Weideflächen für die Ernährung sind die dramatischsten Indikatoren für die Auswirkungen des Klimas.
Außerdem ist es erwähnenswert, dass 60 % der Alpakaproduktion hauptsächlich von Frauen und ihren Kindern betrieben wird. Darüber hinaus übernehmen sie die traditionellen Aufgaben im Haushalt und bei der Kinderbetreuung, ohne dass diese anerkannt werden.