Seit einigen Jahren haben wir das Gebiet im Osterholz (Neckar- Fils-, Mosel-, Saarstraße, bis hinunter über die „Krumme Länder“ zur neuen Ostumfahrung) zugeteilt bekommen.
Mittlerweile kennen wir die „Müll-Hotspots“ wie das Umfeld beim Lebensmittelhandel im Osterholz oder die Saarstraße entlang der Büsche, angrenzend zum Gewann „Krumme Länder“ sowie den Bereich um den Altkleidercontainer in der Filsstraße gegenüber dem Kindergarten Osterholz.
Dort kann man sich verweilen und zahlreiche Müllsäcke füllen; Jahr für Jahr. Was unsere engagierte Sammeltruppe so alles an Müll und Unrat findet, zählen wir an dieser Stelle besser nicht auf. Nur so viel: Wer samstags in den o.g. Straßen sein Auto pflegt, der pflegt leider nicht die Umwelt. Sämtliche Utensilien wie leere Motoröl- und Frostschutzflaschen, Reinigungstücher, getränkte Lappen, Taschentücher, Zeitungen und Lebensmittelverpackungen, ja sogar ausgebaute Bremsscheiben, werden an Ort und Stelle der Umwelt überlassen und „entsorgt“. Im Auto hat man es dann schön sauber, alles perfekt gereinigt, diverse Flüssigkeiten aufgefüllt und der Aschenbecher ist leer. Der Dreck und Müll aber bleibt auf der Straße und in der Landschaft liegen bzw. im Gestrüpp hängen. Kein schöner Anblick. Auto sauber, Umfeld verdreckt! Wie passt das zusammen?
Leider hat es sich in den letzten Jahren in diesem Gebiet gezeigt, dass die Putzete-Aktion nicht sehr lange sichtbar bleibt (wenn es denn überhaupt registriert wird) und sich schnell neuer Müll ansammelt.
So zum Beispiel auch an der Ostumfahrung des Kreisels Richtung Autobahnbrücke. Hier waren wir auf der rechten Seite an der Böschung unterwegs. Wieder mal sammelten wir die Verpackungen und Essensreste diverser Fastfood-Ketten und Backwerk nebst Tüten ein, dazu einige Spirituosenflaschen, Getränkeverpackungen und Togo-Kaffeebecher; na dann guten Appetit. Wir haben in der letzten Woche bei einer Vorbeifahrt leider erkennen müssen, dass sich bereits wieder zahlreicher Müll angesammelt hat und dieser wieder ein entsprechendes Bild in der Natur abgibt. Wir könnten also sofort wieder losgehen.
Es ist einfach nur traurig, wenn die Arbeit helfender Hände, die ihr Engagement für die Allgemeinheit und ein sauberes Stadtbild einbringen, von eben dieser Allgemeinheit (egal ob aus Asperg oder nicht) in derart kurzer Zeit wieder zunichtegemacht wird. Wer möchte so eine Ansicht wirklich haben? Wem gefallen solche Müllkippen entlang der Straßen und Gebäude? Vielen Bürgern scheint es egal zu sein, oder sie nehmen es resignierend hin. Wo ist das Problem einen leeren Kaffeebecher oder eine Zigarettenschachtel im Auto zu behalten und später am richtigen Ort zu entsorgen? Der Grünstreifen oder öffentliche Parkflächen, ja selbst private Stellplätze gegenüber einem Mehrfamilienhaus, sind es sicher nicht.
Darauf zu hoffen, dass derartige Putzete-Aktionen der Städte und Gemeinden Teile der Bürger in unserer Gesellschaft sensibilisieren und mittelfristig zu einem Umdenken bewegen, dürfte vergeblich sein. Wir zumindest erkennen in den Jahren unserer Mithilfe keine Verbesserung der Situation, ganz im Gegenteil. Unsere Stadt wird mehr denn je zugemüllt, und das offenbar mit einem großen Selbstverständnis. Die Stadt wird schon irgendwann säubern.
Hans-Georg Dunai