Direkt vor der dem Heiligen Jakobus gewidmeten Hechinger Stiftskirche und exakt auf der Grundstücksgrenze zwischen Stadt und Kirchengemeinde hat am Mittwochmorgen eine neue Ruhebank ihren Platz gefunden – gestiftet von der Hohenzollerischen Jakobusgesellschaft e.V.
“Grenze” sei ein gutes Stichwort, erklärte deren Vorsitzender, Hannes Reis: “Menschen auf dem Jakobsweg überschreiten kommunale und nationale Grenzen und begegnen anderen Weggefährten unterschiedlicher Nationalitäten und Religionen. Respekt, Toleranz und Weltoffenheit sind die Wegbegleiter.”
Mit Reis war eine kleine Pilgerschar des Vereins zur Stiftskirche gekommen, um die solide und vier Personen Platz bietende Bank gemeinsam mit Bürgermeister Philipp Hahn und Pfarrer Michael Knaus feierlich zu “besitzen”. Michael Knaus hatte sich wegen Krankheit entschuldigt, Philipp Hahn dankte der Jakobusgesellschaft für die Bank und die Verbundenheit zur Stadt Hechingen und bekannte: “Ich bin beeindruckt von den Pilgerreisen auf dem Jakobsweg”.
Wahrscheinlich ist, dass auf der Bank sich so mancher Jakobspilger ausruhen wird. “Hechingen ist ein Pilgerknotenpunkt,” so Reis. In der Tat: Vor dem katholischen Gemeindehaus direkt gegenüber von St. Jakobus weisen Schilder auf den Hohenzollerischen und den Beuroner Jakobusweg hin.
Die Bank soll, so betont Reis, ein Ort zum Ausruhen, aber auch zur Besinnung sein. Ein irischer Segensspruch auf dem Spendertäfelchen lädt zum Reflektieren ein.
Die Hohenzollerische Jakobusgesellschaft wurde 2008 gegründet, um die Kultur des Pilgerns zu befördern, insbesondere auf den Jakobswegen im süddeutschen Raum. Es werden Pilgerreisen durchgeführt, bis hin nach Santiago de Compostela, wo sich der Reliquienschrein des Apostels Jakobus befindet. Vorträge und Pilgerstammtische stehen ebenso auf dem Programm wie die Teilnahme an historischen Führungen in der Zollernstadt.
Der Verein informiert unter www.h-jg.de über seine Aktivitäten und in einem Flyer, der z.B. in der Stiftskirche ausliegt. Dort gibt es für die Jakobspilger übrigens auch einen Pilgerstempel. Und nach der Rast auf der neuen (Pilger-)Bank geht es weiter in Richtung Sigmaringen oder Beuron.