Marzelin Groß ist einer der jüngsten Scheinpiloten in Deutschland.
Mit gerade mal 17 Jahre fliegt Marzelin derzeit bei der Quali der Deutschen Juniorenmeisterschaft in Marburg mit. Aber nein er wollte nicht mit dem Auto anreisen, er versuchte es direkt vom Flugplatz Bad Saulgau nach Marburg allein durch die Thermik zu fliegen.
„Das ist spannender als jeder Krimi“ so Kathrin Kades als sie auf dem Flightradar Marzelin verfolgte!
Thermik ist eine Form des Aufwindes, die dadurch entsteht, dass Sonneneinstrahlung die Erdoberfläche und in der Folge die Luft in Bodennähe erwärmt. Diese Konvektion transportiert im Tagesverlauf von der Sonne erwärmte Luft in größere Höhen und bringt gleichzeitig kühlere Luft aus mehreren hundert Metern Höhe zum Erdboden.
Allein 2024 ist er schon über 90 Stunden im Segelflieger gesessen, egal ob im Hochleistungssegelflieger der ETA oder die LS 4 alles ist ihm recht, er fliegt und fliegt und fliegt. 350 km 580 km das alles ist mittlerweile normal für Marzelin allein durch die Kraft der Thermik versucht er so weit wie möglich zu kommen, das Ziel ist natürlich wieder zum Heimatflugplatz zurückzukommen.
Vieles hat er dieses Jahr noch vor, nach der Quali in Marburg erholt er sich erstmal an einem Jugendvergleichsfliegen in Leibertingen, wo es direkt danach gemeinsam mit Ulli Schwenk (Vizeweltmeister im Segelfliegen) Ende August nach Frankreich zum Doppelsitzerwettbewerb weitergeht.
Ausbildungsleiter Stefan Willnat fördert sein Können im höchsten Niveau, er wird im September zur Segelfluglehrerausbildung nach Unterwössen gehen. Solche Talente muss man fördern, sagt Willnat.
Nicht nur Marzelin ist einer der Nachwuchstalente der Fliegergruppe Bad Saulgau e. V., sein Bruder Pirmin flog dieses Jahr auch die Quali der deutschen Juniorenmeisterschaften in Großrückertswalde mit. Die Jugendgruppe ist richtig gut, wir sind sehr stolz, das ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich. So die Vorstandschaft der Fliegergruppe Bad Saulgau e. V.