Einladung zur Begehung des jüdischen Friedhofs mit Erläuterungen

Der jüdische Friedhof in Krautheim ist eines der letzten Zeugnisse der wechselvollen Geschichte der jüdischen Gemeinden in Hohenlohe.

In der Zeit des Nationalsozialismus des vergangenen Jahrhunderts sind nicht nur die jüdischen Mitbürger vertrieben und ermordet worden, auch die meisten Unterlagen der jüdischen Institutionen, wie Bethäuser, Schulen, Gerichtsbarkeit wurden zerstört.

Nur die Friedhöfe und Grabsteine sind als „Haus des Lebens“ in den meisten Fällen erhalten geblieben. So auch in Krautheim.

Da heute den jeweiligen Gemeinden die Pflege der Friedhöfe obliegt, erkannte man schon in den 80er-Jahren die fortschreitende witterungsbedingte Zerstörung der Grabsteine.

Der Hohenlohekreis hat sich damals zusammen mit dem israelitischen Wissenschaftler Naftali Bar Giora Bamberger der Aufgabe gewidmet, alle Inschriften der Grabsteine der jüdischen Friedhöfe zu entziffern und vom Hebräischen ins Deutsche zu übersetzen. Diese Arbeit wurde in zwei Memor-Büchern veröffentlicht und liegt dieser Begehung zugrunde.

Mit Ulrike Eiselt-Lomb (Mitglied des Heimat- und Kulturvereins Krautheim, Wanderführerin auf dem Pfad der Stille)

Mittwoch, 21.5.2025, 17.00 bis 18.00 Uhr

Treffpunkt: jüdischer Friedhof Krautheim

Anmeldung nicht erforderlich, Eintritt frei

Hinweis: Männliche Besucher dürfen den Friedhof nur mit Kopfbedeckung betreten.

Helmut Müller

1. Vorsitzender