Die Stadt Horb a. N. lädt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils Mühringen zur Bürgerinformation zum Thema Hochwasserschutz ein. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 31. Oktober 2024, um 18:00 Uhr in der Turnhalle Mühringen, Spielstraße 6, statt. Im Rahmen der Veranstaltung wird die aktuelle Planungsvariante für den Hochwasserschutz Mühringen vorgestellt, die in den letzten Jahren aus einer Reihe von zu untersuchenden Varianten entwickelt wurde. Vertreter der Stadtverwaltung Horb a. N., des beauftragten Ingenieurbüros Heberle, des Regierungspräsidiums Karlsruhe sowie des Landratsamtes Freudenstadt werden vor Ort sein, um den Stand der Planungen zu erläutern, Fragen zu beantworten und das weitere Vorgehen zu erörtern. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich zu informieren und aktiv in den Dialog einzubringen.
Hintergrund:
In den vergangenen Jahren wurde Mühringen mehrfach von schweren Hochwasserereignissen heimgesucht, die erhebliche Schäden an Gebäuden und Sachwerten verursachten. Besonders drei 100-jährige Hochwasser unterstreichen die Dringlichkeit wirksamer Schutzmaßnahmen. Die Eyach ist ein Gewässer erster Ordnung, weshalb für den Hochwasserschutz das Land Baden-Württemberg zuständig ist, vertreten durch das Regierungspräsidium Karlsruhe.
Da die zuständigen Referate des Regierungspräsidiums Karlsruhe vorrangig mit Hochwasserschutzmaßnahmen entlang des Rheins befasst sind, hätte das Regierungspräsidium nach eigenen Angaben eine parallele Planung für die Eyach nicht durchführen können. Daher hat die Stadt Horb a. N. dem Land angeboten, die Planungen für den Hochwasserschutz in Mühringen ersatzweise zu übernehmen. Im November 2018 wurde eine entsprechende Vereinbarung zwischen der Stadt und dem Land Baden-Württemberg geschlossen, die eine Kostenteilung von 30 % Stadt und 70 % Land vorsieht.
Das Ingenieurbüro Heberle, das mit den Planungen beauftragt wurde, hat seither verschiedene Varianten entwickelt. Aufgrund der engen Bebauung und der Nähe zur Bahntrasse der Hohenzollerischen Landesbahn gestalteten sich die bisherigen Planungen jedoch technisch anspruchsvoll. Ein wichtiger Fortschritt konnte zwischenzeitlich durch den Erwerb des Mühlkanals durch die Stadt Horb a. N. erreicht werden, sodass dieser nun in den Hochwasserschutz integriert werden kann. Zudem wurde die alte Wehranlage in diesem Jahr abgebaut, was beim letzten Starkregen bereits zu einem deutlich verbesserten Wasserabfluss und somit einem erhöhten Schutz der angrenzenden Grundstücke sowie der Ortsmitte führte.