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Einladung zur Jahreshauptversammlung 2025

Am Donnerstag, den 20. März 2025 findet um 19 Uhr im Melanchthonraum (1. OG) des Martin-Luther-Hauses unsere 22. Jahreshauptversammlung statt. Alle Mitglieder,...
Foto: Patricia Reister

Am Donnerstag, den 20. März 2025 findet um 19 Uhr im Melanchthonraum (1. OG) des Martin-Luther-Hauses unsere 22. Jahreshauptversammlung statt.

Alle Mitglieder, Freunde, Spender und Interessenten sind herzlich eingeladen!

Tagesordnung

1. Berichte:

- Vorstand: Rückblick auf die Aktivitäten in 2024

- Kassenprüfer

2. Aussprache und Entlastung des Vorstands

3. Ausblick auf die Aktivitäten in 2025

4. Sonstiges

Arbeitseinsätze der AG Leferenz und AG Streuobstwiese

Seit Jahren kümmert sich die AG Steinbruch Leferenz um die Amphibienbiotope im Steinbruch Leferenz. Neben einem intensiven Wassermonitoring im Sommer sind die vorbereitenden Arbeiten im Winter-Frühjahr wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Laichsaison. Auf drei Ebenen kümmern wir uns um vier Biotope, den Folien- und Betonteich im Eingangsbereich sowie zwei erst 2023 sanierte Biotope mit Ton-Lehm-Abdichtung. Dazu kommen 10 kleine und drei große Edelstahlwannen. Im Spätwinter wurden um die Biotope Brombeeren zurückgeschnitten, um für Gelbbauchunke und Wechselkröte freie Bereiche zu schaffen. Das anfallende Holzschnittgut wird auf bereits bestehenden Totholzhaufen aufgestapelt, um in der Nähe der Ablaich- und Aufenthaltsgewässer Versteckmöglichkeiten bereitzustellen. In diesem Jahr wurden zur Habitataufwertung durch das Bauamt der Gemeinde Dossenheim auf unsere Initiative hin insbesondere im abgeschlossenen Biotopbereich größere Rodungsarbeiten beauftragt, um der Sukzession entgegenzuwirken. Auch in den Biotopen wurde die Vegetation zurückgeschnitten, außerdem wurden Algen entfernt. Alle paar Jahre, so auch in diesem Frühjahr, pumpen wir den Folienteich im Eingangsbereich ab und entschlammen ihn händisch, sodass sich die Wasserqualität verbessert.

Auf der BUND-Streuobstwiese waren wir ebenfalls Anfang Februar aktiv. Bereits im Herbst haben wir die vorbereitenden Arbeiten für die Sanierung des 2007 errichteten und in der Zwischenzeit undicht gewordenen Teichs auf der BUND-Streuobstwiese vorgenommen. Der Teich ist eine wichtige Wasserquelle für das Gebiet, von dem nicht nur die Amphibien profitierten, vielmehr war er in den heißen und trockenen Sommern ein wichtiger Rückszugsort für die Vögel im Natura 2000-Vogelschutzgebiet. 2018 entstand von dem aus Dossenheim stammenden Hobbyfotografen Wolfgang Fischer eine Fotoserie, die 25 Vogelarten, darunter auch die beiden seltenen Arten Zaun- und Zippammer, am Teich dokumentiert. Wir haben den Teich entschlammt und die abdichtende Folie entfernt, so dass anschließend die Garten- und Landschaftsbaufirma Wolf aus Ladenburg den Neuaufbau inklusive der Kapillarsperre fachgerecht vornehmen konnte. Mit den Arbeiten zum Schutz des Teichs, bei denen uns auch die KJG unterstützte, wurde nun das Projekt abgeschlossen.

Gemeinsam mit Konfis der ev. Kirchen haben wir die 2022 im Rahmen der Kooperation zwischen dem BUND OV Dossenheim und der ev. Kirchengemeinde errichtete Benjeshecke weiter aufgeschichtet. Benjeshecken oder Totholzhecken sind beliebte Landschafts- und Gartenelemente, die durch vertikal zwischen haltgebenden Holzpfosten aufgeschichtetes Totholz, Reisig, Äste und anderes Grünschnittgut in Form einer Hecke entstehen. Von ihr profitieren Insekten, Amphibien, Reptilien, Spinnen, aber auch Vögel und Kleinsäuger wie Igel oder Haselmaus finden in ihr Nahrung und einen geschützten Lebensraum. In den letzten Jahren ist die Hecke zusammengesackt, weshalb wir sie nun mit neuem Schnittgut ergänzt haben, so dass sie stets weiterwachsen kann. Vögel tragen nach und nach durch Verdauungsaussaat Samen ein. Die Hecke beginnt zu leben. Gehölze und Stauden wachsen und die Hecke blüht. Erste Gehölze, darunter Schleh- und Weißdorn, sind bereits zu erkennen.

Wir bedanken uns bei den 23 Aktiven im Alter von 5 bis über 80 Jahren, die bei den fünf Arbeitseinsätzen von Mitte Januar bis Ende Februar ehrenamtlich ihren Beitrag zum lokalen Artenschutz geleistet haben und damit aktiver Teil unserer Zivilgesellschaft sind.

Haben Sie Lust, selbst aktiv zu werden? Dann schreiben Sie uns gerne.

(Patricia Reister)

Demokratischer Zusammenhalt statt Attacken gegen die Zivilgesellschaft

Zu der Anfrage der Unionsfraktion im Bundestag zur Finanzierung von Nichtregierungsorganisationen erklärt Olaf Bandt, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):

„Der Ausgang der Bundestagswahl vom vergangenen Sonntag legt vor allem eins nahe: Wir brauchen in Deutschland ein starkes und wohlmeinendes demokratisches Miteinander. Die neue Bundesregierung muss schnell gemeinsame Lösungen für die ökologischen Krisen finden. Sie muss den gesellschaftlichen Zusammenhalt aufbauen. Dafür braucht es konstruktive Gespräche der Zivilgesellschaft mit Vertreter*innen von CDU/CSU, statt einer Verschärfung des politischen Streits. Der BUND steht dafür bereit.

Die Breite der Vorwürfe und Unterstellungen gegenüber dem BUND und anderen Organisationen aus der Berichterstattung der vergangenen Wochen und aus der kleinen Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat uns getroffen und irritiert. Wir standen in den vergangenen Jahren in einem kontinuierlichen Austausch über manchmal kontroverse, aber durchaus auch gemeinsame Positionen in ökologischen Fragen. In den 50 Jahren unseres Bestehens haben wir immer wieder eng mit Bundes- und Landesregierungen der Union, sowie Landrätinnen und -räten und Bürgermeister*innen kooperiert und dabei viel für Umwelt und Naturschutz erreicht.

Um die ökologischen Krisen zu lösen, wird diese Zusammenarbeit auch weiterhin notwendig sein. Natur- und Umweltschutzverbände wie der BUND übernehmen in vielen Bereichen Aufgaben, in denen der Staat zu wenig tut. Gerne delegiert die Politik diese Aufgaben wie die Pflege von Schutzgebieten an Umweltverbände und andere Organisationen mit ihren zehntausenden ehrenamtlichen Aktiven, die Großes für die Gesellschaft leisten. Mit ihrer Anfrage leistet die Unionsfraktion daher dem demokratischen Diskurs und dem Miteinander in unserem Land einen Bärendienst. Der BUND setzt keine Fördergelder von Bundes- und Landesregierungen für die Beteiligung an Demonstrationen ein. Uns geht es darum, den demokratischen Zusammenhalt der Gesellschaft und der Parteien zu stärken.“

(P. Reister)

Erscheinung
Gemeinde-Nachrichten Dossenheim
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Ausgabe 11/2025

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von BUND
14.03.2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
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