Einladung zur Vernissage: "Kinder, wir machen einen Ausflug!" - Die Kinder und der Tod

Wenn man von den NS-Verbrechen und vom Holocaust spricht, denkt man zunächst nicht an Kinder.

Mit ihren Bildern möchte die Stuttgarter Künstlerin Mechtild Schöllkopf-Horlacher an die Ermordung von Kindern während des Nationalsozialismus erinnern.

Nicht die »Darstellung« des Entsetzens, des Leidens und der Qualen – also eine »Dokumentation des Grauens« – will die Künstlerin zeigen, sondern sie versucht, die Sehnsüchte und die Träume der Kinder, ihre Zerbrechlichkeit und ihre Sorglosigkeit in der Unkenntnis ihres Schicksals, malerisch sichtbar zu machen.

Auf den teilweise übermalten Fotos der 20 »Kinder vom Bullenhuser Damm« und von »Walter P.« (eines der »Südtiroler Kinder«) glaubt man anfangs, eine gewisse Fröhlichkeit wahrzunehmen, aber zugleich ahnt man, dass es sich um die Bildnisse von toten Kindern handelt.

In weiteren beeindruckenden Pastellbildern versucht die Künstlerin den Betrachter anzuregen, sich emotional mit dem ausweglosen Schicksal der Kinder auseinanderzusetzen. Es sind berührende Portraits.

"Kinder, wir machen einen Ausflug!", sagte der polnische Arzt Janusz Korczak zu seinen jüdischen Waisenkindern beim Abtransport. Natürlich glaubten sie ihm und sie fuhren fröhlich und singend mit ihm in ein Vernichtungslager.

Wir laden Sie herzlich zur Vernissage am Sonntag, 11. Mai 2025 um 11 Uhr im Leutrum Saal ein. Die Arbeiten von Mechtild Schöllkopf-Horlacher sind eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Unvorstellbaren.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen und zu einer eindrucksvollen und bewegenden Ausstellung!