Der neue Stadionrasen wurde eingeweiht. Bürgermeisterin Lisa Schlüter machte auf die Signifikanz des Fußballs aufmerksam und inwiefern die Stadt beim Ausbau involviert war.
Was ein rundum famoses Ereignis hätte die offizielle Einweihung des frisch sanierten Kunstrasenplatzes im städtischen Stadion abgeben können. Das Wetter war super, auch die Leute, die sich zu dieser Feier eingefunden hatten, schienen sich in prächtiger Stimmung zu befinden.
Dass es kein rundum famoses Ereignis wurde, lag, so viel kann bereits an dieser Stelle bereits verraten werden, an einem gewissen Leon Ziemski. Bevor er gewissermaßen zum „Spielverderber“ wurde, hieß Bürgermeisterin Lisa Schlüter die „lieben Fußballbegeisterten, lieben Bürgerinnen und Bürger und lieben Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltung“ willkommen.
Dies verband sie mit der Anmerkung, sich sehr darüber zu freuen, „dass es endlich so weit ist und wir heute alle hier stehen, um diesen tollen neuen Platz einzuweihen“. Nicht außen vor lassen wollte sie dabei, dass es leider nicht geschafft worden sei, den Platz so wie in der Planung vorgesehen von Oktober 2024 bis Dezember 2024 auf Vordermann zu bringen.
Hierfür verantwortlich war laut Lisa Schlüter etwas, was nicht ungewöhnlich sei und wohl auch jeder kenne, der schon mal gebaut habe. Nämlich, „dass man im Rahmen des Baues auch auf etwas Unvorhergesehenes stoßen kann“. Und exakt das sei hier der Fall gewesen: „Als der Platz früher einmal zum Kunststoffrasenplatz umgebaut wurde, wurde leider die Tennendeckschicht nicht ausgebaut.“
Folglich habe zum einen die Schottertragschicht eine schlechte Wasserdurchlässigkeit aufgewiesen und beide Schichten hätten unvorhergesehen ausgebaut werden müssen. Zum anderen habe eine neue Schottertragschicht eingebaut werden müssen, damit die Entwässerung wieder funktioniere. Alles in allem ist dadurch nach ihren Worten der Bauzeitenplan durcheinandergekommen. „Aufgrund der winterlichen Jahreszeit“, fuhr Lisa Schlüter fort, „konnten die Arbeiten erst im Frühjahr fortgesetzt werden.“
Doch nun sei es so weit, der Aufbau des Platzes und die Drainageleitungen seien erneuert, alles sei nach einschlägigen DIN-Normen ausgeführt worden und die Entwässerung des gesamten Platzes funktioniere. Nicht außen vor lassen wollte sie den finanziellen Aspekt: Demnach habe die Stadt „weder Mühen noch Kosten gescheut und für diesen Platz rund eine Million Euro in die Hand genommen“.
Allerdings ist besagter Platz ihrer Meinung nach „nicht einfach nur ein Platz“, sondern mehr. Und zwar deshalb, weil es „hier Spannung gibt, hier Begegnungen stattfinden, hier Freundschaften geschlossen und Kräfte gemessen werden, sich hier ein Team entwickelt, Werte vermittelt und der Zusammenhalt gestärkt werden, hier gemeinsam gelacht und gemeinsam geweint wird“.
In den Reigen ihrer Dankesworte schloss die Bürgermeisterin das Planungsbüro LS²-Landschaftsarchtikten und die ausführende Baufirma Schmitt GmbH ebenso ein wie den SV 98 Schwetzingen und ihr aus Anna Krug, Luca di Canio und Kai Schemenauer bestehendes „super Team vom Stadtbauamt“. War das sozusagen der Rückblick, so durfte ein Ausblick nicht ausbleiben.
Dieser lautete so: „Ich möchte schon mal ankündigen, dass wir in naher Zukunft nochmal einen Grund zum Feiern haben.“ Genauer: „Wir sind nämlich bereits für eine Sanierung des Stadions in der Planung fortgeschritten.“ Und auch in diesem Fall würden „seitens der Stadt nochmal alle Kräfte vereint und Gelder investiert werden, um für die Vereine und den Sport eine moderne und funktionale Sportstätte zur Verfügung stellen zu können“.
Ihren Wunsch „auf viele faire und spannende Spiele und unvergessliche Momente auf diesem Platz“ hat mit Gewissheit auch der eingangs erwähnte Leon Ziemski vernommen. Und eben dieser dürfte jenen Moment in der Nachspielzeit des Landesligaduells zwischen dem SV 98 Schwetzingen und dem ASV Eppelheim nicht so schnell vergessen, als ihm das spielentscheidende 2:1 für den Gastverein gelang. (ter)