In Groß-Gerau fanden die diesjährigen Europameisterschaften im Inline-Speedskating statt. Für die Heim-EM wurden mit Larissa Gaiser und Manuel Eppinger zwei Sportler vom TSuGV Großbettlingen ins Nationalteam nominiert.
Während Manuel Eppinger aufgrund der großen innerdeutschen Konkurrenz nur für zwei Sprintstrecken nominiert wurde, war es Larissa Gaiser aufgrund Ihrer World Games Teilnahme im August freigestellt, welche Strecken sie fahren möchte.
Manuel Eppinger durfte direkt am ersten Tag auf der 200 m Sprintstrecke antreten. Hoch motiviert ging er an den Start und schaffte die Qualifikation fürs Finale in einer Zeit von 18,569 sek. Im Finale konnte er nochmals die fast identische Zeit hinlegen und kam im Gesamtklassement auf den 12. Platz. Ein tolles Ergebnis in einer Saison, wo das erfolgreiche Abschneiden beim Abitur an erster Stelle stand.
Auf der 100 m Distanz auf der Straße lief es dann leider nicht nach Plan. Nach einem Fehlstart des Portugiesen Filipe Loureiro kam Eppinger nach dem Restart kurz ins Straucheln, was bereits das Ausscheiden in der Qualifikation bedeutete. Sehr ärgerlich, denn auf der 100 m Distanz wurde Eppinger bei der letzten EM-Siebter.
Bei Larissa Gaiser lief die EM überragend. Es war gefühlt Ihre beste EM, die mit einer Gold- und einer Bronze-Medaille belohnt wurde.
Selbst in den Punkte-Rennen, in denen sie als Helferin für Angelina Otto (Gera) fungierte, schrammte sie mit Platz 4 zweimal hauchdünn an einer Bronze-Medaille vorbei. Auf der Straße im 15.000 m Ausscheidungsrennen war dann ihre große Stunde. Obwohl sie gegen Ende des Rennens auf ihre zwei Teamkolleginnen Leonie Ohl und Laura Files verzichten und sich alleine im Feld behaupten musste, schaffte sie es immer wieder Ausscheidung für Ausscheidung zu überstehen und dass gegen die kompakten 3er-Teams aus Italien und Frankreich, die fast das komplette Rennen den Ton angaben. In der Schlussrunde konnte sie noch an der Italienerin Edda Peluzzi vorbeiziehen und musste nur den beiden Französinnen Marie Dupuy und Alison Bernardi den Vortritt lassen. Die Bronze-Einzel-Medaille war der verdiente Lohn für die harte Arbeit während des Rennens.
Doch das Highlight aus Großbettlinger Sicht war sicherlich die Damen-Staffel, die mit Larissa Gaiser die Goldmedaille gewann. In einem hart umkämpften Finale konnte sich das deutsche Team mit Laethisia Schimek, Leonie Ohl und Larissa Gaiser am Ende extrem knapp gegen Frankreich und Italien durchsetzen. Ein beeindruckender und überraschender Erfolg der drei deutschen Damen.
Nachdem es im Jahr zuvor bei der EM in Belgien für Deutschland nur 2 Medaillen gab, war in diesem Jahr mit 13 Medaillen ein erfreulicher Aufwärtstrend zur erkennen.
Für Larissa Gaiser aus Nürtingen beginnt nun die finale Phase in der Vorbereitung für die World Games in Chengdu. Sie wird bereits Ende des Monats nach China aufbrechen, um die Mission Medaille für Deutschland in Angriff zu nehmen.