Emil Dold überzeugt bei der Deutschen U8-Schachmeisterschaft

Ein starkes Turnier, beeindruckende Partien und ein unvergessliches Erlebnis: Der siebenjährige Emil Dold von der SG Schramberg-Lauterbach hat bei der Deutschen Einzelmeisterschaft der Altersklasse U8 mit einer herausragenden Leistung geglänzt. Mit 4 Punkten aus 7 Partien erreichte er einen starken 16. Platz unter den 45 besten Nachwuchsspielern Deutschlands seiner Altersklasse.

Die Teilnahme an der Meisterschaft war nur über eine Qualifikation möglich, entweder durch den Gewinn eines Landesmeistertitels oder durch starke Turnierplatzierungen. Emil sicherte sich sein Ticket durch seinen souveränen ersten Platz bei der Württembergischen Meisterschaft. In Willingen (Sauerland) bewies er eindrucksvoll, dass er zur nationalen Spitze gehört.

Das Turnier fand vom 10. bis 14. Juni 2025 in Willingen statt. Gespielt wurde im Schweizer System über sieben Runden, an vier Tagen jeweils zwei Partien mit einer Bedenkzeit von einer Stunde pro Spieler. Ein anspruchsvolles Format, das volle Konzentration, strategisches Denken und Durchhaltevermögen verlangte. Emil meisterte diese Herausforderung mit bemerkenswerter Reife und zeigte Übersicht, taktisches Geschick und Spielintelligenz weit über sein Alter hinaus.

Das Teilnehmerfeld war hochklassig. Viele Kinder traten mit einer DWZ von über 1300 an. Emil kämpfte mutig und mit großem Einsatz. Er gewann unter anderem gegen Simon Dimitrov, Louis Joel Fuchs und Leo Max Rohr. Zwei weitere Partien endeten remis, darunter gegen Max Lassak und Mats Mâallem. Lediglich gegen die Turnierfavoriten David Kovacs (DWZ 1358) und Alexander Subenko (DWZ 1488) musste er sich geschlagen geben, hielt aber auch dort lange auf Augenhöhe mit.

Ein besonderes Highlight war die Begegnung mit Großmeister Niclas Huschenbeth (2591 DWZ), der als Gast vor Ort war. Für Emil, wie für viele der jungen Teilnehmenden, war es ein bewegender Moment, dem deutschen Spitzenspieler persönlich zu begegnen. Besonders für Emil war das Treffen ein echtes Highlight, denn Huschenbeth ist sein großes Schachidol.

Abseits der Wettkämpfe bot die Deutsche Schachjugend ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm: Spielehalle, Freizeitraum, tägliche Challenges und viele Gelegenheiten zur Begegnung machten Willingen für die Kinder nicht nur zum Turnier-, sondern auch zum Erlebnisort.

Emil wurde die gesamte Woche über von seiner Familie begleitet. Mama, Papa und seine Schwester waren vor Ort und gaben ihm wichtige Rückendeckung. Eine wertvolle Unterstützung, um fokussiert zu bleiben und nach intensiven Partien zur Ruhe zu finden.

Emils Beispiel zeigt eindrucksvoll, wie viele Kinder durch Schach lernen können.

Das königliche Spiel fördert Konzentration, logisches Denken, vorausschauendes Planen und Geduld. Kinder lernen, Verantwortung für Entscheidungen zu übernehmen, mit Niederlagen umzugehen und aus Fehlern zu lernen. Fähigkeiten, die weit über das Schachbrett hinaus von Bedeutung sind.

Emils Erfolg ist auch ein Ergebnis der engagierten Nachwuchsarbeit bei der SG Schramberg-Lauterbach. Der Verein bietet jeden Freitag um 17 Uhr ein Training für Kinder und Jugendliche im Feuerwehrhaus Schramberg an. Dort lernen Anfänger die Grundlagen, während Fortgeschrittene gezielt in einem freundlichen, unterstützenden Umfeld gefördert werden.