Philippsburger Konzertverein
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Emotionaler Start in das Konzertjahr

Mit einem äußerst emotionsgeladenen Klavierabend startete das musikalische Jahr des Konzertvereins Philippsburg vergangenen Sonntag. Die Schweizer Pianistin...

Mit einem äußerst emotionsgeladenen Klavierabend startete das musikalische Jahr des Konzertvereins Philippsburg vergangenen Sonntag. Die Schweizer Pianistin Mirjam Waser zeigte mehrere Facetten ihrer Kunst in Stücken von Frédéric Chopin (Prélude op. 28 „Regentropfen Prélude“), Erik Satie und Claude Bebussy.

Während die 3 Gymnopédies von Satie durchweg differenziert in schmerzhaft, traurig und schwer zu erkennen waren, unterschieden sich die Prélude „Voiles“ und „Minstrels“ von Debussy deutlich in Stimmung und auch in Geschwindigkeit und Betonung.

Besonders tiefsinnige und sogar schwermütige Kost war mit dem Teilstück „Glaciers“ aus Brian T. Fields „Passins for our Tortured Planet“ zu verdauen. Brian T. Field (Jahrgang 1967) ist ein Komponist und Musiker, der verschiedene Musikgenres bedient. Er hat Musik für Film, Fernsehen und andere Medien komponiert und ist für seine Fähigkeit bekannt, emotionale und atmosphärische Klänge zu schaffen. Seine Kompositionen können von orchestralen Stücken bis hin zu elektronischer Musik reichen. Das von Waser präsentierte Stück allerdings hat die besondere Aufgabe, auf die Umweltzerstörung hinzuweisen – hier im Besonderen auf den Zerfall der Eisberge durch die globale Erwärmung. Wie die Eisfläche knackte und Teilstücke ins Meer brachen, konnte man förmlich spüren.

Das besondere Leben seiner Katze und den Schmerz bei ihrem Abschied fühlte man in dem für Matthias Hutter kurzem, aber emotionalen Stück „Lullaby for the cat“.

Mirjam Waser ist in Bern, Schweiz geboren und begann schon früh ihren künstlerischen Weg. Sie studierte Klavier neben Geige und Cello und pflegte im Rahmen ihres Studiums der Musikwissenschaft und Theater- und Tanzwissenschaft auch die Liebe zum Singen. Ihre Neugier und ihre Leidenschaft führten sie nach Belgien, wo sie ihre pianistischen Fähigkeiten am Conservatoire Royal de Lüttich verfeinerte. Schon während ihres Bachelor-Studiums zeigte sie ein großes Interesse an zeitgenössischer Musik und Improvisation, die für ihre künstlerische Identität von zentraler Bedeutung wurde. Diese tiefe Verbindung zum zeitgenössischen Repertoire brachte sie schließlich zurück in die Schweiz, wo sie ein Studium der zeitgenössischen Musikperformance und Interpretation am Conservatorio della Svizzera italiana in Lugano mit höchster Auszeichnung abschloss. Ihre künstlerischen Aktivitäten erstrecken sich auf ganz Europa.

Der Konzertverein freut sich über neue Mitglieder – Anmeldung über huttermhutter@web.de oder über die Homepage des Vereins www.konzerte-ph.de

A. Nachtigal

Erscheinung
Stadtanzeiger Philippsburg
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Ausgabe 12/2025

Orte

Philippsburg

Kategorien

Kultur
Musik
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