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Empfang von Sister Joyce im Rathaus Dossenheim

Eine Begegnung mit einer außergewöhnlichen Frau erlebten die Besucher des öffentlichen Empfangs der Gemeinde und des Vereins Hilfe zur Selbsthilfe letzten...
Sister Joyce beim Einsatz im Slumgebiet
Sister Joyce beim Einsatz im SlumgebietFoto: Verein

Eine Begegnung mit einer außergewöhnlichen Frau erlebten die Besucher des öffentlichen Empfangs der Gemeinde und des Vereins Hilfe zur Selbsthilfe letzten Mittwoch im Rathaus Dossenheim. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Faulhaber und dem Vorsitzenden des Vereins Jochen Matenaer erzählte Sister Joyce von ihrer Arbeit und ihrem Leben in Nigeria. Als Übersetzer und auch Betreuer von Sister Joyce bei ihren Besuchen in Dossenheim erläuterte Michael Huber die Ausführungen von Sister Joyce.

Im Vorfeld erläuterte Michael Huber noch in Kurzform den außergewöhnlichen Werdegang von Sister Joyce. Aufgewachsen in einem Slum als eines von neun Kindern, konnte sie als einzige eine Schule besuchen, wurde als katholische Ordensschwester ordiniert, studierte Medizin und ist heute Gynäkologin in einer Klinik der Hauptstadt Abuja. Neben ihrem Beruf betreibt sie karitative Aktivitäten. Mit Spenden – vor allem aus Dossenheim – unterhält sie ein erfolgreiches Programm zur Reduzierung der Müttersterblichkeit, die in Nigeria zu den höchsten der Welt zählt. Sie operiert kostenlos mittellose Frauen in den Zeiten, in denen die Klinik die Räumlichkeiten nicht benötigt. Und sie veranstaltet in „ihrem“ ehemaligen Slum „Okpoko“ kostenlose ärztliche Sprechstunden inklusive der Verteilung von Medikamenten und Lebensmitteln.

Der anwesende Arzt Dr. Zilow, bei dem Sister Joyce während ihres Aufenthalts in Dossenheim wohnte, erläuterte den medizinischen Hintergrund, wie mit Medikamenten im Wert von 2 € das Leben zahlreicher Mütter von Sister Joyce bereits gerettet werden konnte.

In einer Fragerunde konnte Sister Joyce viele Details ihrer karitativen Arbeit erläutern. Außerdem liefen auf den Monitoren zusammengestellte Bilder von den Aktivitäten von Sister Joyce in Nigeria. Die Bilder vermittelten einen deutlichen Eindruck von den Operationen in der Klinik oder ihren Einsätzen im Slumgebiet, in dem sie aufgewachsen ist. Aber auch von der Feldarbeit mit ihrer Mutter oder mit der Gemeinschaft ihrer Ordensschwestern konnte man dadurch einen Eindruck ihres Lebens in Nigeria erhalten.

In großer Dankbarkeit nahm Sister Joyce dann die Spenden der Gemeinde Dossenheim, des Vereins Hilfe zur Selbsthilfe und eine zusätzliche Spende durch den Geschäftsführer der Firma RDS-Prüftechnik, Dominik Ridinger, in einer Gesamthöhe von insgesamt 6.500 € entgegen. Ganz spontan kam an diesem Tag noch die Spende von 5.000 € durch einen anonymen Spender für die Arbeit von Sister Joyce dazu. Im Hinblick auf diese finanziellen Möglichkeiten plante Sister Joyce bereits von Dossenheim aus, am 19.05.25 in Nigeria mit den zusätzlichen Operationen für mittellose Frauen zu beginnen. Obwohl Sister Joyce uns sehr deutliche Fotos von diesen Operationen per WhatsApp schickt, können wir diese nicht alle veröffentlichen.

Bürgermeister Faulhaber und Jochen Matenaer dankten Sister Joyce für ihren Beweis, wie man mit einfachen Mitteln und persönlichem Einsatz Menschenleben retten kann und Ihnen eine Lebensperspektive in ihren Ländern geben kann.

Hätten Sie nicht auch Lust dazu, beim gemeinsamen Helfen zu helfen? Dann sind Sie herzlich eingeladen, eine Spende auf das Konto unseres Vereins für diese Arbeit zu überweisen. Bereits für 2 € monatlichem Mindestbeitrag können Sie als Mitglied des Vereins dauerhaft Menschen in diesen Ländern helfen.

Verein „Hilfe zur Selbsthilfe – Dritte Welt e. V.“

Heidelberger Volksbank eG.

IBAN: DE23 6729 0000 0085 4300 09

(Matenaer)

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Ausgabe 20/2025
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