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Empfangsportal zur Restaurierung abgeholt

Barockes Klostertor auf Reisen Ein Stück Schwetzinger Stadtgeschichte hat sich auf den Weg in eine neue Zukunft gemacht: Am 5. Juni wurde die barocke...
Mitarbeiter der Holzmanufaktur Rottweil demontieren das Klostertor im alten Museum im Karl-Wörn-Haus.
Mitarbeiter der Holzmanufaktur Rottweil demontieren das Klostertor im alten Museum im Karl-Wörn-Haus.Foto: Stadt Schwetzingen

Barockes Klostertor auf Reisen

Ein Stück Schwetzinger Stadtgeschichte hat sich auf den Weg in eine neue Zukunft gemacht: Am 5. Juni wurde die barocke Eingangstür des ehemaligen Franziskanerklosters zur Restaurierung abgeholt.

Die aufwendige konservatorische und handwerkliche Aufarbeitung übernimmt die renommierte Holzmanufaktur Rottweil. Die Maßnahme ist Teil der Vorbereitungen für das neue Stadtmuseum Schwetzingen, in dem das historische Portal künftig als zentrales Exponat an die klösterliche Vergangenheit der Stadt erinnern wird.

Geschichte des Tors

Die Tür aus dem 18. Jahrhundert bildete einst den Zugang zur Franziskanerklosteranlage, die 1769/70 nach einem Entwurf des kurpfälzischen Hofbaumeisters Nicolas de Pigage errichtet wurde. Der Bau geht auf eine Initiative der katholischen Gemeinden Schwetzingen, Oftersheim, Plankstadt und Brühl zurück, die Kurfürst Carl Theodor 1767 um die Ansiedlung des Franziskanerordens baten. Trotz Bedenken gegenüber zusätzlichem geistlichen Personal stimmte der Kurfürst zu – und das Kloster wurde in unmittelbarer Nähe zum Schloss erbaut, um die barocke Stadtachse zu bereichern. Mit der Säkularisation endete die Geschichte des Klosters bereits 1802. 1907 wurde die Anlage vollständig abgetragen. Nur ein Relikt blieb: die eindrucksvolle barocke Holztür, die nun restauriert wird.

Mehr als ein Baudetail

„Diese Tür ist mehr als ein Baudetail – sie ist ein Symbol für die religiöse und gesellschaftliche Entwicklung Schwetzingens im 18. Jahrhundert“, sagt Museumsleiter Lars Maurer. „Dass wir sie restaurieren lassen und der Öffentlichkeit zugänglich machen, ist ein Zeichen für die Bedeutung, die wir dem kulturellen Erbe unserer Stadt beimessen.“

Mit der Abholung und bevorstehenden Restaurierung des Tores wird ein weiteres wichtiges Etappenziel im Aufbau des neuen Stadtmuseums erreicht. Die Tür wird künftig nicht nur als historisches Objekt, sondern auch als symbolisches Eingangstor in die Geschichte Schwetzingens eine zentrale Rolle spielen. (pm/red)

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exklusiv online
von Stadtverwaltung SchwetzingenRedaktion NUSSBAUM
13.06.2025
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