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Empfehlung einer Leserin

Unsere ehemalige langjährige Mitarbeiterin und nach wie vor eifrige Leserin, Herta Illmer, stellt Ihnen heute das Buch „Brunnenstraße“ von Andrea...
Das Foto zeigt die Titelseite des vorgestellten Buches. Auf hellem Grund steht zweizeilig in roten Großbuchstaben der Name der Autorin, darunter etwas kleiner in Schwarz der Titel des Buches. Zwei Drittel der Seite zeigen Kopf und Schulter eines Mannes, auf den Schultern sitzt ein Mädchen, das sich an der Stirn des Mannes festhält, halb lange Haare hat, ein Strickkleid trägt und lacht. Das leicht unscharfe wahrscheinlich ursprünglich Schwarzweißfoto aus den 60er Jahren ist leicht rot koloriert.
Das vorgestellte BuchFoto: Löschnig

Unsere ehemalige langjährige Mitarbeiterin und nach wie vor eifrige Leserin, Herta Illmer, stellt Ihnen heute das Buch „Brunnenstraße“ von Andrea Sawatzki vor:

„In diesem Buch erzählt die bekannte Schauspielerin Andrea Sawatzki von ihrer freudlosen Kindheit. Als sie 8 Jahre alt ist, heiraten ihre Eltern und sie zieht mit ihrer Mutter zum Vater in eine andere Stadt in die Brunnenstraße. Sie ist sehr stolz auf ihren gebildeten, charmanten Vater und freut sich, dass sie jetzt eine richtige kleine Familie sind. Doch bald wendet sich das Blatt dramatisch: Bei Günther Sawatzki wird die schwere Krankheit „Alzheimer-Demenz“ diagnostiziert. Er kann seinen Beruf als Journalist nicht mehr ausüben, die Mutter verdient den Lebensunterhalt als Nachtschwester. Wenn sie im Krankenhaus ist, muss die knapp 10-jährige Andrea den kranken Vater betreuen. Sie umsorgt ihn und erträgt seine unruhigen Nächte, seine gelegentlichen Wutausbrüche und Handgreiflichkeiten. Sie macht sauber, wenn er den Schirmständer mit der Toilette verwechselt. Sie schämt sich, Freundinnen einzuladen und ihre schulischen Leistungen rauschen in den Keller. Bald sind ihre Puppen die einzigen Gefährten. Allmählich entwickelt sie Hassgefühle auf den einst so geliebten Vater. Doch ihre Mutter weigert sich, den kranken Mann in ein Heim zu geben. Nach seinem Tod bekommt das inzwischen 15-jährige Mädchen während der Trauerfeier einen hysterischen Lachkrampf, als sie die Urne sieht. Von dem Mann, der ihre Kindheit zerstörte, vor dem sie sich jahrelang geängstigt hatte, blieb nur noch ein Häufchen Asche.

Ich empfehle dieses sehr persönliche, realistische und manchmal auch drastische Buch sehr gern weiter, wenn vielleicht auch nicht gerade für allzu zart besaitete Leserinnen.“

Wenn Sie ebenfalls gerne einmal ein Buch vorstellen möchten, schicken Sie uns Ihren Text einfach per E-Mail oder geben Sie ihn in der Bücherei ab. Wir freuen uns über Ihre Empfehlung.

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Mitteilungsblatt der Gemeinde Dielheim
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Ausgabe 41/2025
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