Die vergangenen Ernten waren geprägt von Hagel und Frost. Diesmal war alles anders: Bei der Weinlese an der Achalm packten am Dienstag, 9. September, Oberbürgermeister Thomas Keck, Finanzbürgermeister Roland Wintzen und einige Gemeinderäte mit an und zogen ein positives Fazit.
„Die Eimer sind in diesem Jahr schnell gefüllt“, freute sich OB Keck zwischen den reich behangenen Reben an der „Reutlinger Sommerhalde“. Zufrieden zeigte sich der Rathauschef auch mit dem Oechslegrad – ein wichtiger Frühindikator für die spätere Qualität des Weines. Beim Blick ins Refraktometer, mit dem der Wert bestimmt werden kann, stellte Keck fest: „75 Oechsle – das ist viel besser als im letzten Jahr.“
Bei anhaltendem Regen hatten Keck, Wintzen und die Gemeinderäte einen Vormittag lang alle Hände voll zu tun, um die städtischen Mitarbeiter aus dem Bereich Forst- und Landwirtschaft bei der Weinlese zu unterstützen.
Die Trauben werden nun – wie gewohnt – im Weingut der Stadt Stuttgart verarbeitet. Auf die Sektherstellung verzichtet man in diesem Jahr, da der Bestand noch gut gefüllt ist.
Der 58 Ar große Weinberg wird vom Amt für Wirtschaft und Immobilien als Musterweinberg gepflegt, um ein wichtiges Stück Reutlinger Kulturgeschichte zu bewahren. Rund 40 Prozent der Rebfläche sind mit Portugieser bestockt, die restlichen 60 Prozent mit Müller-Thurgau. Wein und Sekt aus der städtischen Produktion sind bei der StaRT GmbH am Marktplatz, an der Rathausinformation und im Heimatmuseum erhältlich.