Freie Wähler Leinfelden-Echterdingen e. V.
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Kommunalpolitik

„Energiescheuer“ und kein Ende?

Die geplante Energiescheuer im Quartier der „historischen Mitte“ in Echterdingen sorgt weiter für Diskussion in der Bürgerschaft und im Gemeinderat....

Die geplante Energiescheuer im Quartier der „historischen Mitte“ in Echterdingen sorgt weiter für Diskussion in der Bürgerschaft und im Gemeinderat.

Auch die Stadtverwaltung war lange Zeit uneins über Standort, Kubatur und Architektur des Gebäudes.

Unser Vorschlag, den Gemeinderat fortlaufend über die Architektur nun engmaschig zu informieren, wurde mehrheitlich beschlossen, worüber wir sehr froh sind. Ein Teilerfolg immerhin!

Schließlich erfordert das Gebäude an so einem sensiblen Platz unsere besondere Aufmerksamkeit und ein behutsames Vorgehen.

In der Vergangenheit wurden allerdings viele Fehler gemacht: lange Zeit war nicht klar, wo der Standort für eine Energiezentrale sein könnte, obwohl für die Zeppelinschule dringend eine neue Heizung erforderlich wird. Das wusste die Verwaltung. Problematisch war und ist auch, dass dem Gemeinderat keine Alternativen zum Standort der Energiezentrale vorgestellt wurden. Stattdessen wurden wir in die Enge getrieben, mal zeitlich, mal technisch, mal standortspezifisch. Dabei muss nun der Bebauungsplan so geändert werden, dass das erforderliche Erdwärme-Sondenfeld unter dem neuen Obstwiesenpark ermöglicht werden kann. Gegen diesen Auslegungsbeschluss sind wir natürlich nicht, da wir die Erforderlichkeit einer Heizzentrale generell anerkennen. Aber als Kompromiss schlagen wir vor, die finale Architektur dem Gemeinderat vor dem Satzungsbeschluss vorzulegen. Denn wir befürchten, dass im Gebiet der historischen Mitte die Energiezentrale dominant werden und damit der Stadtgarten und das Erlebnis der historischen Gebäude leiden könnten. Dies würde dann natürlich die gesamte Stadt betreffen. Denn schließlich ist die historische Mitte in Echterdingen das Aushängeschild für unsere Gesamtstadt, sozusagen das Schmuckkästchen unserer Kommune. Passt da überhaupt eine „Energiescheuer“, die ja eher ein Funktionsgebäude, ein Industriebauwerk ist, überhaupt hinein?

Diese Woche fand eine Exkursion des Gemeinderats und der technischen Verwaltung nach Nagold statt. Dort hatte man das Problem anders gelöst und die Energiezentrale aufgrund von Platzmangel außerhalb des historischen Ortskerns gebaut. Die Nahwärmeversorgung konnte aber so trotzdem gesichert werden, ohne die historische Bausubstanz zu verschandeln. Hätte für Echterdingen nicht auch so ein Konzept alternativ vorgestellt werden können? Vielleicht - wie von uns vorgeschlagen - gemeinsam mit Flughafen und Messe entwickelt.

Wir fragen uns, warum der Gemeinderat all das nicht entscheiden darf? Warum sind wir immer die Getrieben der Verwaltung? Und jetzt werden wir als Bremser dargestellt, die Fraktion, die verhindert, dass die Zeppelinschule rechtzeitig beheizt werden kann, obwohl wir nie infrage gestellt haben, dass wir für eine nachhaltige Energieversorgung sind und es uns immer nur um die Architektur und den Standort ging. Es ist schon komisch, wer heute Kritik äußert, ist immer gleich ein Spielverderber. Obwohl es uns doch auch um die Sache und das Wohl unserer Bürger geht.

Erscheinung
Amtsblatt – Große Kreisstadt Leinfelden-Echterdingen
Ausgabe 46/2024

Orte

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Kategorien

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Politik
Wählervereinigungen
von Freie Wähler Leinfelden-Echterdingen e. V.
15.11.2024
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