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Energiespartipp – Service der Stadt Wiesloch

Solarstrom vom Balkon direkt in die Steckdose Ein Balkon oder eine Terrasse kann genutzt werden, um eigenen Solarstrom zu gewinnen und aktiver Teil der...
In vielen Kommunen gibt es Förderprogramme in Form von Zuschüssen.
In vielen Kommunen gibt es Förderprogramme in Form von Zuschüssen.Foto: Heidelberger Energiegenossenschaft/HageButze

Solarstrom vom Balkon direkt in die Steckdose

Ein Balkon oder eine Terrasse kann genutzt werden, um eigenen Solarstrom zu gewinnen und aktiver Teil der Energiewende zu werden – mit einem Stecker-Solargerät. Diese kleinen Photovoltaik-Systeme werden oft auch Mini-Solaranlagen, Plug-and-play-Solaranlagen oder Balkonkraftwerke genannt, weil sie sich beispielsweise an die Balkonbrüstung montieren lassen. Der Strom aus dem Stecker-Solargerät fließt beispielsweise in die Steckdose am Balkon und von dort zu Fernseher, Kühlschrank und Waschmaschine, die an anderen Steckdosen in der Wohnung eingestöpselt sind. Dann zählt der Stromzähler langsamer, es wird weniger Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen. Reicht der Strom vom Balkon nicht für den Betrieb der Haushaltsgeräte aus, fließt einfach Strom vom Versorger aus dem Netz dazu.

Woraus besteht eine Stecker-Solaranlage?

Stecker-Solargeräte bestehen meist aus 1, 2 oder 3 Standard-Solarmodulen und einem Wechselrichter. Die Standard-Module sind etwa 1 Meter mal 1,7 Meter groß, wiegen etwa 20 Kilogramm und liefern eine Nennleistung von jeweils 350 bis über 400 Watt. Der Wechselrichter enthält die Elektronik, die den Gleichstrom, den das Solarmodul aus dem Sonnenlicht erzeugt, so in Wechselstrom umwandelt, dass der erzeugte Strom direkt ins Stromnetz des Hauses fließen kann. Die zugelassene Wechselrichterleistung ist seit Mai 2024 auf maximal 800 W pro Endstromkreis beschränkt, zuvor waren es maximal 600 W.

Was gibt es zu beachten?

Die Verbindung mit dem Stromnetz erfolgt über ein Kabel mit einer Steckverbindung. Welcher Steckverbinder für den Anschluss vorgesehen ist, lässt sich den Angaben des Herstellerbetriebs entnehmen. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, den Spezialstecker Typ „Wieland“ oder die in Haushalten üblichen Schuko-Stecker. Die Geräte sind grundsätzlich sehr sicher. Im ersten Quartal 2025 waren bereits rund 866.000 solcher Systeme in Deutschland angemeldet. Bisher ist kein einziger Fall von Sachschäden oder verletzten Personen bekannt geworden. Besondere Sorgfalt ist geboten bei der Montage des Solarmoduls. Der Montageort und das Befestigungsmaterial müssen dafür geeignet sein. Auch dazu finden sich in den Angaben des Herstellerbetriebs (Bedienungsanleitung) Hinweise. Die meisten Unternehmen verkaufen auch fertige Montagesets. Wichtig ist hier vor allem, dass das Solarmodul nicht durch Wind beschädigt oder durch das eigene Gewicht herabfallen kann. Seit Mai 2024 sind Stecker-Solaranlagen nur noch beim Marktstammdatenregister anmeldepflichtig. Die bisher zusätzlich erforderliche Anmeldung beim Stromnetzbetreiber entfällt.

TIPP: Seit dem 1. Januar 2023 sind Photovoltaik-Anlagen und Batteriespeicher mit einem Umsatzsteuersatz von 0 Prozent versehen. Diese 0 Prozent gelten auch für Stecker-Solargeräte.

Förderungen

In vielen Kommunen gibt es Förderprogramme in Form von Zuschüssen. Eine Nachfrage bei der jeweiligen Kommune oder eine Beratung kann weiterhelfen. Weitere Informationen über Energienutzung, Wärmeschutz oder Fördermöglichkeiten gibt es beim KLiBA-Energieberater Dr. Thomas Fischer – kostenfrei und unverbindlich. Eine Terminvereinbarung für die nächste Beratung im Rathaus Wiesloch (alle zwei Wochen mittwochs, zwischen 16:30 und 18:30 Uhr) ist unter Tel. 06221 998750 (KLiBA) möglich. Die kostenfreie Serviceleistung der Stadt kann genutzt werden. (pm/red)

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