Enge Saison für die Oberliga Herren 70

Die Ketscher Herren 70 unter der Führung von Hans Gregotsch sind seit vielen Jahren eine feste Größe in der Tennis-Oberliga und zugleich ein sportliches Aushängeschild des TC Ketsch. In der Vergangenheit hatte die Mannschaft als Tabellenerster sogar schon auf den Aufstieg in die Badenliga verzichtet. Umso schwieriger war es für die H70, als sich bereits vor der Saison bei einzelnen Spielern gesundheitliche Einschränkungen abzeichneten, die voraussichtlich zu personellen Engpässen in dem nicht allzu großen Kader führen würden. Gleichwohl starteten die Ketscher H70 mit Elan in die Saison 2025, mussten dann aber schon am ersten Spieltag gegen die Spielgemeinschaft Bad Schönborn/Östringen mit 0:6 einen herben Dämpfer hinnehmen. Dabei hätte allein Werner Walter gegen Egon Schrottshammer noch für etwas Ergebnis-Kosmetik sorgen können, der sich erst im Match-Tiebreak knapp mit 6:10 geschlagen geben musste. Allerdings handelte es sich bei dem Gegner auch um den späteren Gruppensieger, der ungeschlagen jetzt in die Badenliga aufsteigt. Deutlich besser lief es am zweiten Spieltag gegen die Spielgemeinschaft Philippsburg/Waghäusel. Zwar stand es 2:2 nach den Einzeln, doch konnten die Ketscher dann mit Werner Walter/Arnold Vrzak und Peter Kemptner/Hulusi Bak ihre Doppelstärke zum 4:2 Endstand ausspielen. Beim ersten Heimspiel am dritten Spieltag war das Glück jedoch wieder nicht auf der Seite von Ketsch. Während sich Arnold Vrzak klar gegen Martin Pölckow durchsetzen konnte, scheiterte Werner Walter denkbar knapp im Match-Tiebreak mit 10:12. Und diesmal war für Ketsch auch in den Doppeln nichts gegen den am Saisonende Tabellenzweiten Neureut zu holen. Zu einer wahren Achterbahnfahrt entwickelte sich der vierte Spieltag auswärts in Sandhausen: Nach einem 2:2 nach den Einzeln holten Karl-Heinz Urbschat und Arnold Vrzak den ersten Sieg in den Doppeln. Werner Walter/Peter Kemptner konnten einen 0:6-Satzverlust mit einem 6:1 ausgleichen und mit einem 10:5-Erfolg im anschließenden Match-Tiebreak den Tagessieg sichern. Wie wichtig dieser Sieg war, zeigte sich erst später, als die beiden nachfolgenden Spieltage gegen die TSG Ladenburg und das Lokalderby gegen Plankstadt jeweils mit 2:4 verloren wurden. Gegen die Spielgemeinschaft Wiesental/Oberhausen konnte sich Ketsch mit einem Unentschieden am letzten Spieltag zumindest noch einen entscheidenden Tabellenpunkt sichern. Am Ende reichte es damit äußerst knapp, um mit dem drittletzten Tabellenrang den Zwangsabstieg gerade noch abzuwenden. Der langjährige Oberligaspieler und Breitensportwart Norbert Urbanek, der die Saison der H70 stets sehr aufmerksam mitverfolgte, sagt dazu: „In dieser schwierigen engen personellen Situation und mit den vielen Unwägbarkeiten, ist allein schon der Verbleib in der höchst anspruchsvollen Oberliga ein außerordentlicher Erfolg und Ausdruck der starken Mannschaftsleistung der Ketscher Herren 70, der gar nicht hoch genug geschätzt werden kann.“ Urbanek merkt aber auch an, dass sich die H70 personell unbedingt verstärken sollten, um etwaige Engpässe künftig besser ausgleichen zu können. Bis Februar 2026 haben die H70 noch Zeit, Lösungen zu finden. Dann nämlich muss die Mannschaft für die Saison 2026 gemeldet werden.

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